Wie bist du auf die Idee gekommen, einen psychologischen Online-Kurs auszuprobieren?
Karin: Ich bekam HelloBetter Stress und Burnout von meinem Psychotherapeuten als Ergänzung und Vertiefung meiner Therapie verordnet. Von den Möglichkeiten, die Digitale Gesundheitsanwendungen bieten, habe ich vor dem Vorschlag meines Therapeuten nichts gewusst. Ich bin dadurch in der luxuriösen Situation, dass sich zwei Prozesse ergänzen, was für mich sehr hilfreich ist.
Was war deine Motivation, dich anzumelden und welche Erwartungen hattest du an den Kurs?
Karin: Ein Grund für die Verordnung war, dass ich eine Entspannungstechnik kennenlerne und übe. Als Pfarrerin habe ich einen Beruf mit völlig unregelmäßigen Arbeitszeiten. Meine Wochenarbeitszeit lag am Beginn des Kurses bei durchschnittlich 55 Stunden, auch bedingt dadurch, dass die zweite Pfarrstelle in meiner Gemeinde vakant ist. Als Ziel des Kurses hatte ich mir eine bessere Balance von Arbeit und Privatleben gesetzt.
Ich habe von meiner Krankenkasse bereits am Tag nach Hochladen der Verordnung die Zugangsdaten erhalten und konnte mich problemlos anmelden.
Auch das Installieren der HelloBetter App und deren Verwendung haben problemlos funktioniert. Ich war gespannt und neugierig, was mich bei einer Digitalen Gesundheitsanwendung erwartet, aber auch etwas skeptisch, ob das Üben einer Entspannungstechnik digital funktionieren kann.
Was war dein größtes Erfolgserlebnis oder deine größte Erkenntnis im Kurs?
Karin: Ich habe es sehr zu schätzen gewusst, dass ich die Einheiten in meinem Tempo und zu dem Zeitpunkt, der in meinen Alltag passt, bearbeiten konnte. In meiner Therapie ist das Aufschreiben meiner Gedanken als Selbstreflexion zu einem wichtigen Baustein geworden (obwohl ich nie die klassische Tagebuchschreiberin war). Hieran konnte ich beim Bearbeiten der Einheiten gut anknüpfen. In den Einheiten habe ich die Mischung aus Wissensvermittlung und Aufgaben als gut und hilfreich erlebt. Der Wechsel zwischen Texten, Filmen und Audiodateien hat mir gut gefallen. Gut finde ich, dass ich die Inhalte anschließend ausdrucken konnte, um einzelne Punkte nochmals nachzulesen und Anmerkungen dazu zu machen.
Was ist dir dabei schwergefallen?
Karin: Durch das Üben der Progressiven Muskelentspannung (PMR) habe ich wahrgenommen, wie wichtig regelmäßige Entspannungsübungen für mich sind. Ich habe mich anfangs bemüht, möglichst täglich mit der Audiodatei zu üben. Mir ist dabei aber klar geworden, dass PMR nicht meine Entspannungstechnik ist. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich gut mit einer App Entspannungsübungen lernen und umsetzen kann. Auch das ist etwas Wichtiges, das ich aus diesem Kurs mitgenommen habe. Daher nutze ich neuerdings eine Meditations-App, um Achtsamkeitsübungen in meinen Alltag zu integrieren.
Welcher Kursinhalt hat es in deinen Alltag geschafft?
Karin: Für mich war es sehr wichtig, dass ich mit den Wochenaufgaben ganz konkret kleine Veränderungen üben konnte. Der „Problemlöseplan“ hat mir geholfen, umsetzbare Lösungsvorschläge zu finden.
Ein wichtiger erster Schritt war für mich, in der ersten Woche meine persönlichen Kraftgeber zu benennen und mit dem Aktivitätenplaner bewusst als Zeit für mich zu planen.
Das ist eines der wichtigsten Dinge, die ich aus diesem Kurs mitgenommen habe: Ganz bewusst etwas Gutes für mich tun – und so Energie für meine Arbeit zu bekommen. Damit verbunden ist eine viel größere Wertschätzung der Aktivitäten, die ich für mich mache.
Wie lautet dein Fazit nach Ende des Kurses und wie fühlst du dich inzwischen? Würdest du das Therapieprogramm weiterempfehlen?
Karin: Auch wenn meine Wochenarbeitszeit am Ende dieses Kurses immer noch nicht deutlich gesunken ist, erlebe ich mich als deutlich entspannter und weniger gestresst. Mein Privatleben hat an Gewicht gewonnen und das ist ein erster Schritt zu einer besseren Balance in meinem Leben.
Das zeigen mir auch meine Eintragungen im Stresstagebuch, die am Ende des Kurses auf einem deutlich niedrigeren Level liegen. Mir hat das Stresstagebuch auch Muster im Verlauf meiner Arbeitswoche gezeigt. Die Wahrnehmung, an welchen Tagen und durch welche Termine es zu Stressspitzen kommt, hilft mir hoffentlich, bewusst im Vorfeld zu überlegen, wie ich dies vermeiden oder zumindest reduzieren kann.
Ich habe das digitale Lernen und Üben zu meinen Zeiten und in meinem Tempo in den letzten Wochen sehr schätzen gelernt. Das gilt auch und gerade für das Üben von Entspannungstechniken, vor allem weil ich es mir nur schwer vorstellen kann, hier vor Ort, wo ich immer „Frau Pfarrerin“ bin, einen Kurs zu besuchen. Ein Kurs außerhalb meiner Gemeinde wäre hier auf dem Land mit längeren Fahrwegen und zusätzlichem Stress verbunden.
Auf meinem Weg war das persönliche Feedback durch den begleitenden HelloBetter Psychologen im Kurs sehr hilfreich. Durch Nachfragen wurde ich mehrfach zu einem weiteren Durchdenken und konkreteren Formulieren herausgefordert.
Am Ende des Kurses ziehe ich für mich eine positive Bilanz. Er hat mir geholfen, Veränderungen in meinem Alltag einzuüben, die hoffentlich zu einer dauerhaften Senkung meines Stresslevels führen.
Der Kurs ist für mich ein großer und wichtiger Schritt auf dem Weg gewesen, den ich mit meiner Therapie gehe. In der Bearbeitung der Einheiten habe ich aber auch gesehen, welche Themen ich in meiner Therapie bearbeiten muss, weil ich mehr Hilfe und Unterstützung brauche. Und mir ist im Rückblick noch deutlicher klar geworden, wie schlecht es mir vor meiner Therapie wirklich ging.
Meine guten und positiven Erfahrungen mit diesem Kurs habe ich auch an meine Hausärztin weitergegeben. Ihre Rückfragen haben mir gezeigt, dass es wichtig ist, über diesen Weg der Unterstützung zu informieren. Herzlichen Dank für die Unterstützung durch den Kurs!
Wenn du einen Tag lang bei HelloBetter arbeiten würdest, was würdest du am Kurs noch verändern wollen?
Karin: Für mich ist das Stresstagebuch ein gutes Hilfsmittel. Ich fände es gut, wenn ich mir hier, so wie im Aktivitätenplaner Notizen machen könnte, was mein Stresslevel und meine Stimmung beeinflusst hat. Ich würde mir auch die Möglichkeit wünschen, in der App einen längeren Rückblick als 30 Tage zu sehen.
Gibt es einen Rat, den du anderen Betroffenen mit auf den Weg geben möchtest?
Karin: Ich kann allen, die sich dauerhaft gestresst fühlen, nur raten, nicht zu lange zu zögern, sondern sich Hilfe und Unterstützung zu suchen. Im Rückblick wünsche ich mir, ich hätte das früher getan.
Und denjenigen, die skeptisch sind, ob eine Digitale Gesundheitsanwendung hilfreich ist, rate ich, offen und neugierig zu sein und sich darauf einzulassen.
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Wir bedanken uns ganz herzlich für das ausführliche Feedback! Wir freuen uns, dass auch Menschen in ländlichen Regionen mit unseren Digitalen Gesundheitsanwendungen unkomplizierte Hilfe erhalten. Karin wünschen wir weiterhin alles Gute auf ihrem Weg zu einer ausgewogeneren Work-Life-Balance.
Um weitere Erfahrungsberichte zu lesen, folge dem Link zu Erfahrungen mit HelloBetter. Du hast ebenfalls Lust, deine Erfahrungen zu teilen? Sende uns gern eine Mail an: feedback@hellobetter.de
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