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5 Tipps gegen Stress

6 von 10 Menschen in Deutschland fühlen sich gestresst – unabhängig davon, ob beruflich oder privat – so lautet eines der Ergebnisse der Stressstudie der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2016. Häufige Auslöser sind zu viel Arbeit und hohe Ansprüche an sich selbst. Da Stress sich auf die körperliche und psychische Gesundheit niederschlägt, z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen begünstigt, sollten wir lieber früher als später auf uns achtgeben. In diesem Artikel findest du 5 wertvolle Tipps, wie du gegen Stress in deinem Leben vorgehen kannst.

1. Finde deine Kraftgeber  

Die Formel klingt einfach: Mache weniger von dem, was dich stresst und unternehme mehr Dinge, die dich glücklich machen. Die Idee dahinter ist, dass es vor allem der chronische Stress ist, der uns langfristig schadet. Indem wir diese andauernde Belastung mit schönen Aktivitäten durchbrechen, schützen wir uns vor den negativen Auswirkungen von Stress. Plane in deinem Alltag mindestens eine bewusste Tätigkeit, die ausschließlich deinem Wohlbefinden dient. Ob das der abendliche Serien-Marathon, das Essen mit einem Freund oder die Massage am Wochenende ist: Erstelle eine Liste mit 7 dieser „Kraftgeber“ und verteile sie auf deine kommende Woche. 

2. Sport 

Es ist gut möglich, dass Sport nicht auf deiner „Liste angenehmer Tätigkeiten“ steht. Mal ehrlich: Die meisten Menschen müssen sich zu Crosstrainer & Co erst mal motivieren und haben nach Feierabend keine Lust, sich anzustrengen. Zum Abbau von Stresshormonen gibt es jedoch nichts, was derart wirksam ist. Warum? Schauen wir uns das mal genauer an: Körperliche Stressreaktionen dienen eigentlich dazu, uns in kurzer Zeit extrem leistungsfähig zu machen. In der Steinzeit sah das so aus, dass wir einem Säbelzahntiger begegnet sind und daraufhin ein Haufen Stresshormone ausgeschüttet wurde. Diese halfen uns dabei, möglichst schnell um unser Leben rennen zu können. Wenn Stresshormone produziert werden, erwartet unser Körper sozusagen, dass es sich um eine eventuell lebensbedrohliche Situation handelt und wir in Bewegung geraten. Damit würden die Stresshormone auf natürliche Weise wieder abgebaut werden. Heutzutage sitzen wir aber im Büro am Schreibtisch und sind gestresst, die körperliche Anstrengung zum Stressabbau bleibt aus. Da hilft nur eins: Wir müssen etwas nachhelfen und uns in unserer Freizeit ordentlich auspowern. Falls du noch keine Sportart gefunden hast, die dir Spaß macht, werde ruhig kreativ: Kampfsport, Tanzen, Klettern – wenn du dich ausprobierst, findest du garantiert dein passendes Stressabbau-Training. 

 3. Einfach mal sein 

Jeder kennt sie: die To-do-Liste. Oftmals ist sie so lang, dass uns allein ihr Anblick unter Stress geraten lässt. Wir verraten dir ein wirksames Mittel, um lästigen To-dos den Wind aus den Segeln zu nehmen: Erstelle dir eine Liste, bei der es nicht um dein Tun, sondern um dein Sein geht. Diese kann zum Beispiel folgende Punkte umfassen:  

  • Ich bin mir darüber bewusst, dass ich existiere. 
  • Ich bin mir darüber bewusst, dass meine Existenz genug ist und ich nicht pausenlos etwas leisten muss. 
  • Ich bin mir über den Sinn meines Tuns bewusst. 
  • Ich bin mir darüber bewusst, dass ich existiere. 
  • Ich bin mir darüber bewusst, dass meine Existenz genug ist und ich nicht pausenlos etwas leisten muss. 
  • Ich bin mir über den Sinn meines Tuns bewusst. 

Am Anfang mag sich diese Liste noch etwas ungewohnt anfühlen. Teste innerhalb der nächsten Woche einfach mal, wie du in den Tag startest, wenn du dir die Punkte morgens in Ruhe durchliest und verinnerlichst.  

4. SOS gegen Stress 

Deine Chefin hat dich kritisiert oder dein Partner kommt mal wieder zu spät, um die Kinder abzuholen: Wenn du bemerkst, dass du unter Stress gerätst, wünschst du dir  manchmal wie auf Knopfdruck die Ruhe zu bewahren. Das ist tatsächlich möglich! Um das zu erklären, müssen wir die körperlichen Vorgänge bei Stress etwas genauer unter die Lupe nehmen. In unserem Körper gibt es verschiedene Nervensysteme. Eines davon ist das periphere Nervensystem und dieses wird klassischerweise in den sogenannten Sympathikus und Parasympathikus unterteilt. Der Sympathikus ist dafür zuständig, den Körper in Erregung zu versetzen – also auch für Stress. Der Parasympathikus wird auch als „Ruhenerv“ bezeichnet, er lässt uns entspannen. Um weniger gestresst zu sein, müssen wir also den Parasympathikus aktivieren. Dies geschieht zum Beispiel über den Atem. Wenn du merkst, dass sich in Stresssituationen dein Herzschlag erhöht, deine Gedanken sich überschlagen usw., versuche bewusst deine Ausatmung zu verlängern. Eine andere Methode ist das Berühren der Lippen. Das klingt seltsam, aber in unserer Mundregion verlaufen viele Nervenfasern des Parasympathikus. Dieser Mechanismus könnte u.a. auch erklären, weshalb nuckeln, essen oder rauchen beruhigend wirkt. Es reicht aber auch, wenn du in Stresssituationen mit den Fingerspitzen behutsam über deine Lippen streichst.   

5. Freizeitstress durchschauen 

Und nun zum Letzten unserer 5 Tipps gegen Stress. Wenn es um das Thema Stress geht, denken die meisten von uns an den Job. Es gibt jedoch auch den sogenannten Freizeitstress. Bestimmt kennst du das auch: nach dem Feierabend mit dem Freundeskreis etwas trinken gehen, am Samstag in die neue Ausstellung, am Sonntag der Familiengeburtstag – eigentlich ist immer etwas los. Ganz abgesehen vom ständigen Drang die sozialen Medien zu verfolgen oder dort sogar aktiv zu posten. Zu Hause sitzen und Nichtstun, nicht mal am Handy hängen, das können wir uns fast gar nicht mehr vorstellen. Zu groß ist die Angst, in unserer Freizeit etwas zu verpassen, ob online oder offline. Es gibt jedoch eine Bewegung, die weniger Stress in dein Freizeitleben bringen kann: the joy of missing out, kurz JOMO. Übersetzt bedeutet das: die Freude am Verpassen. Vielleicht klingt es seltsam, aber wir können tatsächlich Spaß daran entwickeln, nicht überall präsent zu sein und uns mehr um uns selbst zu kümmern. Probiere dich in der kommenden Woche einmal darin, deine Freizeit weniger getaktet zu gestalten, vielleicht sogar ein Treffen abzusagen, was dir gefühlt zu viel ist. Wir müssen nicht auf jeder Party tanzen und wenn wir mal ehrlich sind, ist das doch ohnehin nicht möglich. Deine neue Mission lautet also: Weniger ist mehr! 

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