Trotz dem gelegentlichen Auftreten einer Menstruation, gehen viele Frauen davon aus in der Menopause zu sein, obwohl sie sich eigentlich in der Übergangsphase (Perimenopausale Periode) befinden. In dieser Zeit findet eine Art Übergang statt und der Hormonhaushalt verändert sich. Diese Periode tritt meistens irgendwann in den 40ern einer Frau auf oder zum Zeitpunkt der Menopause.
Viele Veränderungen in der Perimenopausalen Phase sind das Ergebnis von abwechselnd sinkendem und steigendem Östrogen sowie Progesteron. So werden die Wechseljahre eingeläutet. Mit dem sich verändernden Hormonhaushalt werden Depressionen in Verbindung gebracht.
Was sind Depressionen in der Menopause
Depressionen sind affektive Störungen, die dauerhaft Gefühle von Niedergeschlagenheit, Interessenverlust sowie die eigene Gefühlswahrnehmung und Denkweise im täglichen Leben negativ beeinflussen. Die beiden häufigsten Formen sind hierbei die klassische unipolare Depression und Dysthymie (chronische Depression). Allgemeine Symptome von Depressionen sind Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit, Reizbarkeit, Erschöpfung und das Gefühl von Wertlosigkeit, Hoffnungslosigkeit sowie Pessimismus in Verbindung mit körperlichen Anzeichen.
Die unipolare Depression ist die häufigste diagnostizierte affektive Störung. Sie äußert sich durch eine fast ganztägig anhaltende depressive Stimmung und dies für einen Zeitraum von mindestens 14 Tage in Folge. Dabei fällt es den Meisten schwer ihrem Beruf nachzugehen, zu schlafen, essen oder das Leben zu genießen.
Wie die Wechseljahre und Depressionen in Verbindung stehen
Viele Frauen in den Wechseljahren bestätigen, dass die extremen Veränderungen der Hormone zu depressiven Stimmungen führen. Entweder kommt es zu einem neuen Ausbruch depressiver Symptome oder einer Verstärkung der Symptome einer bereits diagnostizierten Depression. Hierbei kann es stark belastend sein die Stimmungsschwankungen zusammen mit anderen Symptomen zu bewältigen.
Erst kürzlich wurden von der medizinischen Gemeinde Leitlinien für die Diagnose und Behandlung von Depressionen in den Wechseljahren erstellt.
Hierbei ist es eine Herausforderung, die Symptome einer Perimenopausalen Depressionen von den allgemeinen Symptomen der Hormonveränderungen in den Wechseljahren zu unterscheiden. Symptome wie Schlaflosigkeit, Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen sind weit verbreitet.
Das Risiko tatsächliche Symptome einer Depression zu entwickeln nimmt in der Übergangsphase zur Menopause zu.
Symptome von Depressionen in der Menopause
Anzeichen und Symptome einer Depression sind:
- Anhaltendes Gefühl von Niedergeschlagenheit, Angst, Hoffnungslosigkeit oder Pessimismus
- Gefühl von Wertlosigkeit
- Kraftlosigkeit und Erschöpfung
- Reizbarkeit
- Interessenverlust an Dingen oder Aktivitäten, die einem Freude bereiten
- Probleme beim Schlafen oder zu viel Schlaf
- Appetit- und Gewichtsveränderungen
- Schwierigkeiten bei der Konzentration, dem Erinnern oder Entscheidung treffen
- Verringerte Selbstachtung
- Schmerzen wie Kopfschmerzen, Krämpfe oder Verdauungsstörungen
- Rückzug aus dem sozialen Umfeld und von gemeinsamen Aktivitäten
- Gedanken an den Tod oder Selbstmordgedanken
Symptome und Anzeichen der Wechseljahre können sein:
- Unregelmäßige Perioden bis hin zu einem Ausbleiben der Blutung für mehr als 12 Monate
- Schlafprobleme aufgrund von einem niedrigen Östrogen- und Progesteronspiegel
- Hitzewallungen und Nachtschweiß
- Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme
- Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit und plötzliches Weinen
- Depressive Gefühle und Angst
- Vaginale Trockenheit
Ursachen der Depression
Die Symptome von Depressionen in der Menopause beziehen sich auf viele verschiedene Faktoren, bei denen hormonelle Veränderungen, generelle Anfälligkeit für Depressionen und andere Stressoren eine große Rolle spielen. Andere Hormonveränderungen im Leben einer Frau, wie zum Beispiel nach der Geburt eines Kindes stellen ebenfalls ein höheres Risiko für Depressionen dar.
Ein Absinken des Östrogenlevels während der Perimenopausalen Phase vor den Wechseljahren kann ebenfalls zu Gefühlen wie Traurigkeit, Reizbarkeit, Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten und Stimmungsschwankungen beitragen. Trotz alledem gibt es keine Beweise, dass die Menopause eine Depression auslöst. Wenn allerdings die Symptome schwerwiegend sind und sich dies stark auf das alltägliche Leben auswirkt, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.
Diagnose der Depression
Dein Arzt kann herausfinden in welchem Stadium der Menopause du dich befindest und somit entsprechende Schritte zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden einleiten. Zeigst du jedoch vermehrt Anzeichen einer Depression oder wurdest du bereits früher mit einer Depression diagnostiziert, kann in jedem Fall ein Psychologe helfen. Er kann erkennen, ob du an einer Depression bedingt durch die Wechseljahre leidest.
Behandlung der Depression
Frauen in der Übergangsphase oder den Wechseljahren, die mit einer Depression diagnostiziert wurden, werden mit den bewährten Formen der Psychotherapie behandelt. Dabei hat sich herausgestellt, dass insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie wirksam ist und für Linderung der Symptome sorgt. Es gibt sogar einige Belege dazu, dass der Einsatz von Hormonen (Östrogene) die Symptome von Wechseljahresbeschwerden, wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen und depressive Gefühle lindern kann. Allerdings birgt der die Behandlung mit Hormonen auch Risiken, deswegen sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Die Depression in der Menopause bewältigen
Bewältigungsstrategien für die Behandlung von Depressionen in der Perimenopausalen Phase sowie den Wechseljahren sollten methodisch eingesetzt werden. Hierbei zeigen die bewährten Ansätze in der Veränderung des Lebensstils signifikante Unterschiede. Regelmäßige Bewegung, Verabredungen mit Freunden und Familie, Meditation, Achtsamkeit und das teilnehmen an Aktivitäten, die vor der Depression Spaß gemacht haben, tragen zur Verbesserung der Symptome dabei. Dieser Effekt kann zusätzlich durch Alkohol- und Zigarettenverzicht sowie eine ausgewogene Ernährung verstärkt werden. Achten Sie dabei auf ein gesundes Verhältnis an Obst, Gemüse, Proteinen aus mageren Quellen, komplexen Kohlenhydraten und ungesättigten Fettsäuren.
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