Welche Formen des Nicht-Schlafen-Könnens gibt es?
Eine „schlaflose Nacht” bedeutet in den wenigsten Fällen, dass wir wirklich 8 Stunden schlaflos im Bett liegen. Wie es auch bei Schlafstörungen der Fall ist, gibt es drei unterschiedliche „Schlafleiden”:
- nicht einschlafen können
- nicht durchschlafen können
- frühmorgendliches Erwachen
Meistens findet also während der Nacht Schlaf statt, doch die Länge und/oder die Qualität des Schlafs sind nicht ausreichend. Bei einer schlaflosen Nacht kommt es weniger darauf an, wie viel wir denn nun wirklich geschlafen haben, sondern auf unseren Eindruck der letzten Nacht: Fühlen wir uns morgens gerädert, können wir also getrost von einer schlechten oder schlaflosen Nacht sprechen! Wenn du wissen möchtest, wie viel Schlaf empfohlen wird, findest du mehr Informationen darüber in unserem Artikel zur optimalen Schlafdauer.
Warum lag ich nachts wach?
Vorneweg: Als Menschen sind wir keine Maschinen und können unser System nicht an – und abschalten. Ab und zu eine schlaflose Nacht zu erleben, kann also eine normale Schwankung sein, die keine besondere Ursache haben muss.
Wenn es diese Ursache jedoch gibt, haben wir meist selbst eine Ahnung, was dahinter stecken könnte. Einerseits gibt es Einflüsse auf unseren Körper, wie Kaffee oder Cola am Abend, die Schlafprobleme verursachen können. Auch Alkohol lässt uns zwar schnell einschlafen, aber weniger gut durchschlafen. Zu helles Licht, eine zu hohe Temperatur im Schlafzimmer oder eine unbequeme Matratze können ebenso Auslöser sein.
Auf psychischer Ebene sind Angespanntheit und Nervosität die größten Schlafräuber. Steht am nächsten Tag eine wichtige Prüfung an, schlafen wir daher selten gut. Vor allem auch das Grübeln hält uns wach. Dafür muss es kein konkretes Ereignis geben. Manchmal beschäftigt uns etwas intensiv und je länger wir darüber nachdenken, desto mehr fordert es unsere Aufmerksamkeit – und der Schlaf bleibt aus.
Welche Auswirkungen hat eine schlaflose Nacht?
Schlafentzug gilt als Foltermethode – du musst deine Beschwerden durch eine schlaflose Nacht also nicht abtun, sondern darfst dich ganz besonders um deine Bedürfnisse kümmern. Nach einer schlaflosen Nacht kann es sein, dass wir weniger leistungsfähig und unkonzentriert sind. Vielleicht sind wir auch gereizt oder etwas empfindlicher als sonst. Auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen können auftreten. Welche weiteren Auswirkungen zu wenig Schlaf zum Beispiel auf unser Gehirn haben kann, erfährst du in unserem Artikel zum Thema Schlafmangel.
Was sollten wir nach einer schlaflosen Nacht tun – und was nicht?
Logisch: Nach einer schlaflosen Nacht sind wir am nächsten Tag müde. Da liegt es nahe, den fehlenden Schlaf am Tag nachzuholen. Wir sollten uns jedoch bemühen, ähnlich wie bei einem Jet-Lag, bis zum Abend durchzuhalten. So hilft uns der sogenannte Schlafdruck in der nächsten Nacht schneller ein- und durchzuschlafen.
Wenn uns das Grübeln vom Schlafen abhält, können wir abends einige Minuten lang in ein „Tagesabschlussbuch” schreiben, was uns bewegt. So schaffen wir bewusst Raum für Gedanken und sie beschäftigen uns weniger beim Einschlafen oder nächtlichem Erwachen. In unserem Übungsvideo geben wir dir darüber hinaus 3 Imaginationsübungen an die Hand, die dich dabei unterstützen können, das Gedankenkarussell vor dem Einschlafen zu stoppen.
Übung
Ruhiger und zufriedener einschlafen
Mehr Tipps zum Umgang mit Grübelgedanken findest du auch in unserem Artikel zur Ruhe kommen. Außerdem kann eine optimale Schlafumgebung dabei helfen, unseren Schlaf in der folgenden Nacht zu verbessern. Dafür ist zum Beispiel wichtig, dass wir es dunkel und eher kühl als zu warm haben. Auch Yoga kann deinen Schlaf fördern.
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