Stress im Urlaub
Die schönste Zeit des Jahres ist häufig gar nicht so schön, wie man sich das wünscht. Laut einer Studie aus Holland sind mehr Menschen nach dem Urlaub unglücklicher als vorher. Guter Urlaub braucht gute Planung. Statt Sardinien, Sonne und San Pellegrino, gibt´s ansonsten Brechdurchfall und Überbelegung. Stress im Urlaub braucht niemand. Warum solltest Du also viel Zeit, Geld und Energie in Urlaube stecken, wenn der Alltag mindestens genauso entspannend ist?
Die Hauptstressfaktoren im Urlaub
- Zu lange An- und Abreise
- Zu viele Unternehmungen und Ausflüge im Urlaubsland
- Schlechte Konditionen vor Ort
- Das Drei-Sterne-Hotel entpuppt sich als abgehalfterte Kaschemme
- Familienunfreundliche Bedingungen
- Schlechtes Essen
- Krankheiten
- Fehlendes Sicherheitsgefühl
Fünf Tipps für einen stressfreien Urlaub
- Koffer packen – und zwar schlau
- Plane das Kofferpacken. Vielleicht machst du noch Zwischenstation mit Übernachtung auf dem Weg in den Urlaub. Dann ist ein kleiner Handkoffer von Nutzen – nicht, dass du all dein Zeug auspacken müssen, um an die frische Unterhose zu kommen.
- Kleidung rollen. Immer noch falten viele Urlauber ihre Shirts, Hosen und Röcke. Dabei nimmt das viel mehr Platz ein und lässt die Kleidung noch dazu stärker zerknittern. Mit den aufgerollten Kleiderwürsten stopfst du kleine Löcher und sparen enorm Platz.
- Gürtel wie eine Schlange um den Kofferinhalt legen. Oder um gestärkte Hemdkragen herumwickeln, damit diese auch wirklich steif bleiben.
- Sakkos und Blazer gerade an den Schultern mit Unterwäsche auspolstern. So bleibt der Businessanzug besser in Form.
- Ladekabel an einem Ort verstauen – zum Beispiel in einem ausrangierten Brillenetui.
- Flüssigkeiten separat, sonst gibt´s Stress am Flughafen.
- Verstaue schwere Sachen nach unten. Kulturtasche und Schuhe auf den Kofferboden legen. Die Schuhe am besten noch ausgestopft mit Socken oder Unterhosen. Das spart den Schuhspanner.
- Mehrere Kleine Taschen oder Tüten in den großen Koffer. Damit behältst du den Überblick: Küchensachen in einen Sack, Toilettenzeug in den nächsten, Outdoorklamotten in einen Extrabeutel und Unterwäsche in die Plastiktüte.
- Suche einen guten Reiseveranstalter mit Fokus aufs Detail
Fast alle gestressten Urlauber klagen über Komplikationen vor Ort. Unklare Beförderungsmittel, Zeit und Energieverschwendung, um örtliche Gegebenheiten zu checken, generelles Unwohlsein mit den Örtlichkeiten.
Mit einer vernünftigen Reiseagentur oder einem Agenten vor Ort wäre das sicherlich anders verlaufen.
- Länger als einen Monat im Voraus planen.
Wer ordentlich vorausplant, kann sich besser auf den Urlaub einstellen und sich gründlicher erkunden, welche Bedingungen vor Ort herrschen. Wer kurzfristig plant, muss in letzter Sekunde für Transportmöglichkeiten, Unterbringung oder Nahrungsbeschaffung sorgen.
Mit einem klar strukturierten, ordentlich geplanten Urlaub erspart man sich also jede Menge Stress.
- Es darf gerne eine Fernreise sein
Ein Kurzurlaub vor der Haustür oder ein längerer Urlaub im eigenen Land, sorgt für fast keinen nachhaltigen positiven Effekt. Das gefühlte Glücksniveau ist spätestens nach einer Woche auf dem Level von vorher und der Alltagsstress zurück im Leben. Studien belegen die simple Einsicht: je weiter weg, desto besser die Erholung.
- Freunde dich mit den Locals an
Wer das Glück hat, die Menschen vor Ort ein bisschen besser kennenzulernen, bekommt die besten Tipps. Deren Kenntnisse und Tricks machen das Reisen und den Aufenthalt sehr viel abwechslungsreicher und trotzdem einfacher. Außerdem bekommt man einen Einblick in die Gepflogenheiten des Landes, in die Kultur, das Essen und die Wertvorstellungen – trotz eventueller Sprachbarrieren.
Urlaub als Glücksverheißung
Da Glück das Geheimnis zu einem besseren Leben ist, sollten wir genau darauf achten, unsere Urlaube so zu gestalten, dass sie ein echtes Glückserlebnis werden. Denn erst der Urlaub verschafft uns den Abstand zum Leben daheim und somit die Möglichkeit, etwas nachhaltig zu verändern.
Die Vorzüge eines gelungenen Urlaubs ohne Stress
Wenn du es also tatsächlich geschafft hast, einen vernünftigen Urlaub zu planen und zu genießen – was sind dann die Vorzüge, die du daraus ziehen kannst? Erst, wenn Urlaub wirklich für Erholungsorgt und den Kopf frei macht, lohnt er sich wirklich.
- Urlaub sorgt für Erholung. Das Stresshormon Cortisol sinkt im Körper, wenn wir frei haben und der Kopf nicht ständig um die Arbeit kreist. Auch Rückenschmerzen, Kopf- oder Bauchweh gehen bei vielen Menschen nach wenigen Urlaubstagen zurück.
- Es gibt sogar Studien, die belegen, dass wir im Urlaub schlanker werden. Wer nicht am Schreibtisch sitzt, sondern mit den Kindern Beachball spielt oder lange Strandspaziergänge macht, verbrennt mehr Energie als zu Hause.
- Mehr Sonnenlicht sorgt für die Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin. Das Glückshormon sorgt für mehr Zufriedenheit, Ruhe und Gelassenheit.
- Bei Amerikanern verringert regelmäßiger Urlaub sogar das Risiko auf Herzinfarkt – bei Männern um 32 Prozent und bei Frauen sogar auf 50 Prozent. Das dürfte dann wahrscheinlich auch für Europäer gelten.
- Urlauber sind nachgewiesenermaßen die besseren Arbeitnehmer – sie sind körperlich fitter, schneller im Kopf, lösen Probleme besser und sind noch dazu kollegialer. Von höherer Kreativität ganz zu schweigen.
- Unser Gehirn bekommt im Urlaub frischen Impact: neue Speisen, andere Umgebung, fremde Sprachen. Mehr freie Zeit im Kopf sorgt außerdem dafür, dass wir Gelerntes besser sortieren können.
Gibt es etwas Besseres als Urlaub? Ja! Jeden Tag ein bisschen Urlaub. Gönne dir täglich ein Stück Ferien – Spaziergänge, Tanzen zu fremder Musik, ein neues Restaurant, Wellness, Meditation – was auch immer Ihnen einfällt: achte darauf, auch zu Hause Freizeit und täglich frische Eindrücke zu gewinnst.
Denn es geht im Leben nur um eins: Stress minimieren, Glück und Zufriedenheit maximieren.