Was ist der Herbstblues?
Man hört es dem Wort Herbstblues schon an: Es handelt sich dabei um keine offizielle psychologische Diagnose. Mit Herbstblues ist gemeint, dass wir an uns selbst wahrnehmen, dass unsere Stimmung mit Beginn des Herbstes gedrückter ist. Dabei können wir zum Beispiel Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, schlechte Laune oder auch Stimmungsschwankungen erleben.
Wie kommt es zum Herbstblues?
Nicht umsonst gibt es überhaupt das Wort Herbstblues: Dass die Stimmung nach Ende des Sommers hinkt, geht nämlich vielen Menschen so. Zum Teil kann das körperlich bedingt sein. Das Wetter wird trüber, wir halten uns weniger im Freien auf und als Folge kann in unserem Körper weniger Vitamin D vorhanden sein. Vitamin D wird mithilfe des Sonnenlichts gebildet und kann laut Studien Auswirkungen auf unsere Stimmung haben. Das liegt wiederum daran, dass Vitamin D Einfluss auf bestimmte Botenstoffe, wie zum Beispiel Serotonin hat. Vitamin D-Mangel kann jedoch allenfalls ein Risikofaktor sein. Eine Studie aus dem Jahr 2020 hat zum Beispiel keinen Zusammenhang zwischen der Versorgung mit Vitamin D, Stimmungsveränderungen oder dem Entstehen depressiver Symptome gefunden – die Studienlage ist also widersprüchlich.
Sehr gut belegt ist hingegen der Zusammenhang zwischen Aktivität und Stimmung. Während viele von uns im Sommer sehr aktiv sind – Radfahren, Schwimmen, Urlaub – so kehrt im Herbst Ruhe ein und das kann sich ungünstig auf unsere Stimmung auswirken. Doch keine Sorge: Wir sind dem Herbstblues nicht hoffnungslos ausgeliefert.
Tipps gegen Herbstblues
Wir haben 3 Tipps für dich, was du tun kannst, um Herbstblues entgegenzuwirken:
1Always look on the bright sight
Das Wetter ist regnerisch, kaum ist es hell, wird es schon wieder dunkel, ganz zu schweigen von der Kälte. Es stimmt, der Herbst hat unliebsame Seiten, die wir uns auch nicht schönreden müssen. Aber überleg mal: Welche guten Seiten des Herbstes könntest du dir vor Augen halten? Das Geräusch der Regentropfen an deinem Fenster? Vielleicht ist es endlich Zeit für Käsefondue, ein warmes Bad oder Kino?
2Aktiv bleiben
Mit den guten Seiten des Herbstes kannst du dir auch Aktivitäten überlegen, denen du nachgehen kannst. Denn körperlich aktiv zu sein, kann sich erwiesenermaßen positiv auf unsere Stimmung auswirken. Radfahren auf rutschigem Laub macht vielleicht keinen Spaß, aber was könntest du sonst unternehmen? Vielleicht lohnt es sich, mal einen Tanzkurs auszuprobieren, täglich einen Spaziergang zu machen oder sich ein Fitnessgerät anzuschaffen.
3Sich verabreden
Nicht nur deine Stimmung kann hinken und du möchtest dich zuhause verkriechen, auch anderen in deinem Freundeskreis kann es ähnlich gehen. Soziale Kontakte sind jedoch wichtig für gute Laune. Die Devise lautet deshalb: Verabrede dich. Gemeinsam Kaffee trinken, kochen oder ein Spieleabend, solche Treffen tun vor allem in den dunklen Jahreszeiten gut.
Achtung: Auf Herbst folgt Winter – und auch da tappen wir oft in die Falle, inaktiver zu sein und uns zurückzuziehen. Die mögliche Folge: Winterblues. Damit du nicht auf bessere Stimmung warten musst, bis der Frühling kommt, beginne am besten jetzt damit, dir mit den obigen Tipps Routinen zu schaffen, die für gute Laune sorgen.
Du brauchst Unterstützung?
In unserem HelloBetter Kurs Depression Prävention findest du viele weitere Strategien, um deine Stimmung zu verbessern. Du kannst deine Stimmung zum Beispiel auch in einem Tagebuch dokumentieren, um den Zusammenhang zwischen Aktivitäten und Stimmung besser nachvollziehen zu können. Neugierig? Dann schau gleich mal auf unserer Kursseite vorbei.
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