Was bedeutet stressfrei?
Jeder Mensch hat seine persönlichen Stressanzeichen. Die eine Person bekommt Kopfschmerzen, die andere fühlt sich überfordert und leidet unter Gedankenrasen, die dritte kann nicht gut schlafen. Es ist hilfreich, wenn du dir im Vorhinein darüber klar wirst, was deine Stressanzeichen sind. Auf diesem Weg kannst du nämlich auch umgekehrt festlegen, was Stressfreiheit für dich bedeutet: körperliche Entspannung, Ruhe im Kopf, ausgeschlafen sein? Du kannst dich auch zusätzlich fragen, was du ganz allgemein mit Stressfreiheit verbindest.
Mache dir am besten eine Liste, auf der du diese „Ziele” konkret notierst: Wie möchtest du dich körperlich und psychisch fühlen?
Auch die Frage: Wenn du das Wort stressfrei nicht hättest, wie würdest du es umschreiben? kann dir dabei helfen, deinem gewünschten Zielzustand auf die Schliche zu kommen – und damit auch der Antwort auf die Frage, woran du merken würdest, dass dein stressfreier Tag geglückt ist.
Aktivitäten an deinem stressfreien Tag
Wenn du nun weißt, was Stressfreiheit für dich bedeutet oder anders ausgedrückt, was dein Ziel an diesem stressfreien Tag ist, kannst du dir überlegen, wie du diesen Zielzustand erreichen kannst.
Schöpfe dabei aus deinem Erfahrungsschatz: Was kannst du dir körperlich Gutes tun? Bei welcher Tätigkeit beruhigen sich deine Gedanken? Wie kannst du besseren Schlaf unterstützen? Das kann bedeuten, Yoga zu machen, in Ruhe zu zeichnen, zu lesen oder früh ins Bett zu gehen. Aber es kann auch etwas ganz anderes sein, womit du deinen stressfreien Tag füllst – oder gerade nicht füllst.
Mut zu deinem persönlichen stressfreien Tag
Bedeutet Stressfreiheit einen freien Tag zu haben? Nichts zu tun und die Beine hochzulegen? Möglicherweise. Vielleicht erlebst du Nichtstun aber auch nicht als stressfrei, sondern du erlebst innere Unruhe und fühlst dich unwohl.
Die Erholungsforschung zeigt, dass es ganz verschiedene Wege gibt, um sich stressfrei zu fühlen. Die meisten von uns verbinden einen stressfreien Tag zunächst mit Entspannung und denken, wir müssten den ganzen Tag in der Hängematte liegen. Es kann jedoch sein, dass das für dich gar nicht erholsam ist oder du das nicht den ganzen Tag machen möchtest.
Ein wichtiger Aspekt an deinem stressfreien Tag ist daher vor allem: Selbstbestimmung. Ganz allein du entscheidest, ob du in der Hängematte liegst oder eine Fahrradtour machst.
Auch aus dem Alltagstrott auszusteigen und etwas Neues auszuprobieren, kann zu deinem Gefühl der Stressfreiheit beitragen. Ob das ein Töpferkurs oder ein Sprachkurs ist, du darfst deinen stressfreien Tag verbringen, wie du möchtest. Eine Liste mit angenehmen Tätigkeiten findest du auch in unserem Artikel Valentinstag alleine – vielleicht hast du Lust zu stöbern?
So planst du deinen stressfreien Tag
Eine gute Planung kann dich dabei unterstützen, dir an deinem stressfreien Tag möglichst wenig Gedanken machen zu müssen. Das soll nicht heißen, dass du dir in deinen Kalender „9:00 Uhr – 9:30 Uhr Badewanne” einträgst. Aber vielleicht ist ein erster Schritt ganz konkret einen Tag festzulegen und ihn aus deinem Kalender rauszukreuzen. Es kann auch erleichternd sein, schon mal andere Menschen darüber zu informieren und zum Beispiel als Babysitter einzubinden, damit du wirklich Ruhe und Muße hast. Vielleicht möchtest du dir sogar einen Urlaubstag nehmen und musst das vorher bei deinem Arbeitgeber anmelden. Gibt es außerdem Vorbereitungen, die du machen kannst? Sind die Reifen deines Fahrrads aufgepumpt für eine Tour oder solltest du die Kinotickets lieber vorher reservieren? Unsere Empfehlung ist außerdem: ein voller Kühlschrank mit deinen Lieblingssnacks.
Und wenn es dann doch stressiger wird als geplant?
Der Bus kommt nicht und du bist zu spät zum gebuchten Töpferkurs, du kriegst die blöde Hängematte nicht am Baum befestigt, es ruft jemand an, der dringend deine Unterstützung braucht – und schon kommt Stress an deinem stressfreien Tag auf.
Natürlich ist das ärgerlich, aber es ist ganz normal, dass unsere Pläne manchmal durchkreuzt werden. Dann ist es gut, einen Plan B zu haben. Das kann einerseits bedeuten, dass du schulterzuckend feststellst: Schade, es klappt nicht, wie ich mir das vorgestellt habe. Und dann legst du dich auf die Wiese anstatt in die Hängematte oder holst dir noch in Ruhe einen Kaffee und machst eben nur die zweite Hälfte des Töpferkurses mit. Falls dir etwas Größeres dazwischen kommt, kannst du auch beschließen, deinen stressfreien Tag zu verlegen. So gerätst du in Gedanken nicht in den Konflikt, deine Pläne doch noch realisieren zu müssen, sondern nimmst dir Zeit für das, was stattdessen ansteht.
Stressfreiheit im Alltag
Einen stressfreien Tag zu planen, ist ein tolles Vorhaben. Wenn du noch vor der Frage stehst, wie du das zeitlich hinkriegen sollst, findest du vielleicht in unserem Artikel Keine Zeit für mich Anregungen. Es ist aber auch möglich, jeden Tag ein bisschen Stressfreiheit zu planen, indem du dir zum Beispiel täglich 20 Minuten nimmst, in denen du die Beine hochlegst, spazieren gehst oder dir etwas anderes Gutes tust. Mit deiner täglichen Portion Stressfreiheit kannst du auch Stress im Alltag vorbeugen. Mehr Tipps dazu kannst du auch in unserem Artikel Stressprävention leicht gemacht nachlesen.
Fit im Stress mit Hellobetter
Wenn du das Gefühl hast, insgesamt viel im Stress zu sein und dir wünschst, besser mit Stress umgehen zu lernen, kann unser Online-Kurs Fit im Stress dich dabei unterstützen. Innerhalb von 8 Wochen lernst du viele Strategien und Techniken kennen, die Stress im Alltag nachweislich vorbeugen können. Der Kurs wurde von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) als Präventionskurs zertifiziert und wird somit von allen gesetzlichen Krankenkassen teilerstattet. Schau es dir also gerne einmal an!
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