Veränderung: eine unserer leichtesten Übungen
Ein Leben ohne Veränderungen ist unmöglich. Wir leben in einer Welt, die sich stetig wandelt. Das können wir offensichtlich beobachten, zum Beispiel anhand der Jahreszeiten, aber auch im Tagesverlauf und an uns selbst. Zum Beispiel verändern sich deine Gedanken und Gefühle ständig. Versuchst du sie aufzuhalten, wirst du scheitern. Manchmal ist das prima, beispielsweise wenn wir traurig sind und dann wieder guter Stimmung. Aber denken wir an den Alterungsprozess würden sich viele Menschen wahrscheinlich wünschen, die Fähigkeit zu besitzen, sich nicht zu verändern.
Im Buddhismus heißt es, dass die einzige Konstante der Wandel ist und es ist eine Lebenskunst mit diesem Wandel mitzufließen.
Nun klingt „mitfließen” ziemlich passiv. In etwa als würden wir „toter Mann“ auf dem Wasser spielen und der Strom des Lebens würde uns tragen. Ohne Frage, genau das würde er tun, die Frage ist nur: Wohin? Und da kommt die bewusste Absicht ins Spiel, ein neues Leben beginnen zu wollen.
Ich möchte ein neues Leben beginnen
Jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne. Vor allen Dingen Anfängen, die mit dem festen Vorsatz beginnen: Ich möchte etwas verändern. Manchmal steht am Anfang einer Veränderung, dass es uns nicht gut geht, wir vielleicht leiden oder unzufrieden sind. Wenn wir merken, dass es so nicht weitergeht, fühlen wir den inneren Zwang, einen neuen Weg einzuschlagen. Doch wir müssen natürlich nicht warten, bis es uns nicht gut geht, um einen Veränderungswillen zu entwickeln.
Wenn du ein neues Leben anfangen möchtest, ist in dir bereits der wunderbare Wunsch erwacht, den stetigen Wandel – der wie eine Fähigkeit ist, die uns allen innewohnt – bewusst zu nutzen.
Ich schreibe „wunderbar“, weil du nun die Erfahrung machen kannst, tatsächlich deines eigenen Glückes Schmied zu sein. Und das ist tatsächlich wie ein Wunder, vor allem wenn wir bisher nur damit beschäftigt waren, auf äußere Veränderungen zu reagieren. Damit kann jetzt Schluss sein. Aus: „Ich kann nichts verändern“, wird: „Ich kann alles werden, was ich möchte.“ Spätestens an dieser Stelle, hast du bestimmt viele Einwände, einer davon lautet mit Sicherheit …
Das ist unmöglich
Zugegeben, wenn ich – weiblich, 34 Jahre, Diplom-Psychologin und zweifache Mutter – nun zum Deutschen Fußballbund gehen würde, um zu verkünden, dass ich gerne in der Deutschen Nationalmannschaft spielen möchte, würde man mich im besten Fall belächeln. Es stimmt also: Ein neues Leben beginnen zu können, hat natürlich Grenzen. Aber wenn wir uns tiefere Gedanken darüber machen, wie unser neues Leben aussehen soll, können wir feststellen, dass diese Grenzen weitaus weiter gesteckt sind, als wir dachten. Um zum Fußballbeispiel zurückzukehren: Es wäre mir sofort möglich, Fußball zunächst als Hobby aufzunehmen. Sei es in einer Amateurmannschaft oder zur Not könnte ich allein auf dem Sportplatz das Tore kicken üben. Was ich damit sagen will: Es gibt immer Alternativen. Wenn du ein neues Leben beginnen möchtest, sollte dein Motto also lauten:
Es ist okay, wenn Plan A nicht funktioniert. Das Alphabet hat 25 weitere Buchstaben.
Ein neues Leben anfangen: Was ist deine Vision?
Möglicherweise bist du – wie auch ich und viele andere Menschen es sind oder waren – erst mal gehemmt, wenn du dich fragst, wie dein neues Leben aussehen soll. Gerade heute sprach ich mit einer Kollegin über das zeitweise Arbeiten im Ausland und ich stellte frustriert fest, dass das mit meinen beiden Kindern wohl nicht möglich ist. Was – bei näherer Analyse – vollkommener Quatsch ist. Es erfordert vielleicht eine bessere Planung und das ist höchstwahrscheinlich anstrengender, aber es ist definitiv möglich.
Frage dich einmal: Wenn alles, aber auch alles möglich wäre, wie stellst du dir dein neues Leben vor? Vielleicht kannst du dich auch an einen sehr glücklichen Moment in deinem Leben erinnern und möchtest überlegen: Wann, wo und mit wem war das? Wie kannst du für mehr dieser glücklichen Momente sorgen?
Wenn du auf Hindernisse stößt, versuche Alternativen zu finden. Wenn Plan A nicht funktioniert, wie könnte Plan B oder C aussehen? Du kannst dir dein „Wunschleben“ aufschreiben oder auch eine Visionstafel machen. Dort kannst du Schlagworte festhalten und zum Beispiel Bilder aus Zeitschriften ausschneiden und aufkleben. Auf diese Weise hast du ein Bild vor Augen, wohin die Reise gehen soll.
Du kannst jeden Tag ein neues Leben beginnen
Was sich wie ein Kalenderspruch anhört, birgt tatsächlich ein großes befreiendes Potential. Es liegt nämlich tatsächlich an dir, jeden Tag anders zu nutzen. Wenn du jeden Tag das Gleiche tust, ähnliche Gedanken hegst, die mehr oder weniger dieselben Gefühle nach sich ziehen, wirst du natürlich den Eindruck haben, dass sich nichts verändert. Du beobachtest vielleicht die Jahreszeiten oder entdeckst mit der Zeit ein paar neue Fältchen, aber das schöne Leben, das du vielleicht bei anderen beobachten kannst, scheint in weiter Ferne. Aber du kannst dir dieses Leben selbst erschaffen – heute, morgen, wann immer du möchtest. Dabei geht es zunächst um den schon angesprochenen Vorsatz, etwas aktiv verändern zu wollen. Und dann um kleine tägliche Veränderungen. James Clear schreibt in seinem Buch „Die 1% Methode“:
» Ändert ein Pilot, der von Los Angeles startet, den Kurs um nur 3,5 Grad nach Süden, landen Sie nicht in New York, sondern in Washington DC. «
Das bedeutet, wenn wir täglich nur einen Schritt in die Richtung unseres Wunschlebens machen, können wir zum Beispiel innerhalb eines Jahres einen riesigen Fortschritt machen.
Und dann bleibt nur noch die Frage: Worauf wartest du?-
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