Schlaflos durch die Nacht: Gedankenkarussell stoppen? Fehlanzeige!
Wir liegen nichts ahnend im Bett, schließen die Augen und unser Gehirn legt los: „Ah, ich sehe, du versuchst zu schlafen, hier ist eine kleine Auswahl an belastenden Gedanken und Sorgen – viel Spaß damit“. Die Gedanken kreisen, wir grübeln und kommen nicht zur Ruhe. Irgendwann meldet sich vielleicht noch der Gedanke: „Ja, wenn du jetzt nicht einschlafen kannst, bist du morgen richtig gerädert!“ Der Druck steigt und die Wahrscheinlichkeit jetzt entspannt einzuschlafen sinkt noch weiter. Die Ursache für unser Grübeln kann dabei vielfältig sein. Manchmal sind es Gedanken an das Vergangene oder Gedanken an die Zukunft. Manchmal befinden wir uns in einer schwierigen Lebensphase und meistern gerade eine Herausforderung. Und manchmal haben wir vielleicht einfach nur einen schlechten Horrorfilm geschaut oder eine Tasse Kaffee zu viel getrunken. Und wie viel Schlaf braucht man eigentlich? Das ist sowieso individuell ganz unterschiedlich.
Auf Dauer kann der Schlafmangel jedoch belastend sein und nicht nur unsere körperliche sondern auch psychische Gesundheit negativ beeinflussen. Aber keine Sorge, es gibt wirksame Strategien, die dabei helfen können das Gedankenkarussell zu stoppen.
Ich bin doch keine Maschine …
Das wusste schließlich schon Tim Bendzko – und er hatte recht. Wir sind keine Maschinen und können nun einmal nicht das System auf Knopfdruck herunterfahren. Das ist auch völlig in Ordnung. Ein paar Abende des Grübelns, ein paar Runden, ohne das Gedankenkarussell stoppen zu können und ein paar Nächte mit Schlafbeschwerden sind völlig normal. Schwankungen in unserem Schlafverhalten sind etwas Natürliches. Da besteht erst einmal kein Grund zur Sorge. Sich das bewusst zu machen, kann bereits dazu führen, dass der Druck etwas nachlässt und du dir weniger Sorgen machst. Was dann wiederum förderlich dafür ist, dass du gut einschlafen kannst. Sollte das Nicht-einschlafen-können aber über einen längeren Zeitraum fortbestehen, kannst du einige unserer Strategien anwenden und ausprobieren – denn manchmal heißt es: loslassen lernen.
Hilfe bei starken Einschlafbeschwerden
Das Gedankenkreisen lässt sich nicht mehr stoppen und der Schlafmangel beeinträchtigt deinen Alltag? Dann kann es an der Zeit sein, Unterstützung zu suchen. Nimm anhaltende Schlafprobleme ernst und achte auf deine Bedürfnisse – Schlafentzug kann zum Beispiel auch unserem Immunsystem schaden.
Du kannst deinen Hausarzt, eine Psychotherapeutin oder eine Psychiaterin aufsuchen und mit ihm oder ihr über deine Schlafbeschwerden sprechen. Alternativ kannst du dich auch informieren, ob für dich eine Untersuchung im Schlaflabor in Frage kommt.Das Gedankenkarussell stoppen: so geht’s
Aus dem Gedankenkarussell aussteigen, das Gedankenkreisen stoppen und endlich erholsamen Schlaf genießen? Dabei können dir die folgenden Techniken helfen. Dornröschens schwören auf diese Tipps!
Übung
Gedankenkarussell stoppen mit Imagination
In unserem Video zeigt dir unser Psychologe Marcus, wie du mit unterschiedlichen Imaginationsübungen Einfluss auf dein Wohlbefinden und auf deine psychische Gesundheit nehmen kannst. Die Imagination kann helfen, Grübelgedanken gelassener und selbstbewusster zu begegnen. Wir nutzen dabei unsere Vorstellungskraft, um mehr ins Hier und Jetzt zu kommen und das Gedankenkarussell zu stoppen. Also los – suche dir einen bequemen Platz, starte das Video mache es dir gemütlich und schließe gern die Augen.
Ruhepause für die hauseigene Gedankenmaschine
Wir haben eine kleine hauseigene Gedankenmaschine. Unsere Gedanken entstehen oft einfach so und ganz von selbst. Meist sind sie einfach da und selten bemerken wir, dass wir gerade denken. Wir denken einfach.
Unsere Gedanken sind etwas Einzigartiges und Besonderes. Sie begleiten uns, helfen uns die komplexe Welt um uns herum einzuordnen, kreieren Ideen und Visionen, sie erinnern und treiben uns.
Vielleicht nimmst du dir einen Moment, um dich bei deinen Gedanken zu bedanken. Abends, wenn sie uns manchmal echt auf die Nerven gehen können, haben sie doch oft auch gute Intentionen. Unser Kopf will uns vielleicht nur sagen: „Hey, weißt du, das hier ist doch noch wichtig, lass uns das nicht vergessen.“ Und dann können wir unserem Kopf und unseren Gedanken sagen: „Danke für diese freundliche Erinnerung und danke, dass ihr da seid. Aber gerade jetzt brauche ich eine kleine Pause und möchte zur Ruhe kommen – lasst uns morgen wieder darüber reden. Gute Nacht!“ Statt also wie gewohnt dagegen anzukämpfen, können wir unsere Gedanken annehmen, akzeptieren und sie auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
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