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Umfrage zur Krisenstimmung in Deutschland: So wirkt sich die Mehrbelastung aus

Eine Krise folgt auf die nächste – das geht nicht spurlos an uns vorbei. Wir von HelloBetter haben uns gefragt: Was machen die Krisen und Mehrbelastungen mit den Menschen in Deutschland und wie steht es aktuell um die psychische Gesundheit in Deutschland? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Welche Ergebnisse dabei herausgekommen sind, erfährst du im Artikel.

Krisenstimmung, wohin man schaut

Viele von uns kennen das Gefühl, dass derzeit kein Tag ohne schlechte Nachrichten vergeht. Internationale Konflikte und Kriege bestimmten die Nachrichten, die Sorge vor einer Wirtschaftskrise hält an und die Nachwirkungen der Pandemie stecken uns noch in den Knochen. Und auch wenn manche Nachrichten weit weg scheinen, können sie sich doch direkt auf unser Wohlbefinden auswirken. Um herauszufinden, wie genau sich diese Krisenstimmung und Mehrbelastungen auswirken und um mehr Bewusstsein für das Thema psychische Gesundheit zu schaffen, haben wir eine repräsentative Umfrage unter 2.000 Personen in Deutschland im Alter von 16 bis 79 Jahren durchgeführt. 

Ergebnisse aus exklusiver Umfrage zur Mehrbelastung

Wir stellen euch die 5 interessantesten Ergebnisse der exklusiven Umfrage vor:

1. Die Sorgen nehmen zu – fast jede zweite Person hat mehr Sorgen als vor einem Jahr

Etwa die Hälfte der Befragten (43 %) gab an, viel bzw. etwas besorgter zu sein als vor einem Jahr. Als Hauptgründe wurden folgende Sorgen genannt:

  • Inflation und steigende Preise (58 %)
  • politische Lage im In- und Ausland (44 %)
  • Sorge um die eigenen Kinder (44 %)
  • Furcht vor einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft (43 %)
  • drohende Klimakrise und Naturkatastrophen (41 %)
  • drohende Altersarmut (41 %)

Über alle Generationen hinweg gibt fast jede:r fünfte Befragte (19 %) an, dass sich die eigenen Sorgen auf die Kinder auswirken. Bei 18 Prozent der Befragten wirkt sich die psychische Belastung auch auf Freizeitaktivitäten aus, bei 15 Prozent auf die Arbeitsleistung.

2. Die jüngere Generation fühlt sich am stärksten belastet

Über alle Generationen hinweg zeigt sich, dass sich 27 Prozent der Befragten erschöpft und energielos fühlen, 26 Prozent klagen über vermehrtes Grübeln und Gedankenkreisen und 23 Prozent fühlen sich antriebslos und unmotiviert. Betrachtet man dahingehend verschiedene Altersgruppen, so sticht insbesondere die sogenannte „Generation Z” (Generation der 16-28-Jährigen) hervor: Hier klagen 40 Prozent der Befragten über Erschöpfung und Energielosigkeit und auch vermehrtes Grübeln und das Gefühl der Antriebslosigkeit sind deutlich erhöht. In der Gruppe der 59-75-Jährigen zeigt sich dagegen ein anderes Bild: Nur 13 Prozent fühlen sich erschöpft und lediglich 12 Prozent berichten von vermehrtem Grübeln.

Auch die sozialen Medien scheinen einen großen Einfluss auf die junge Generation zu haben: Bei den Befragten der „Generation Z” sind die Selbstzweifel, die durch den Vergleich mit anderen bei der Nutzung sozialer Medien entstehen, mit 33 Prozent deutlich höher als in anderen Altersgruppen. Auch die Angst, etwas zu verpassen (sogenannte „FOMO – Fear of missing out”), ist in dieser Generation stärker ausgeprägt – 27 Prozent berichten davon (im Vergleich zu 13 Prozent in anderen Altersgruppen).

Weiterhin ist die Belastung durch Cybermobbing in der jüngeren Altersgruppe deutlich höher.

3. Geringe Bezahlung, Fachkräftemangel und hohe Ansprüche sorgen für Mehrbelastung am Arbeitsplatz

Auch das Thema Arbeit und Beruf beschäftigt die Befragten. So fühlt sich über alle Generationen hinweg fast jede:r Dritte durch eine zu geringe Bezahlung extrem oder sehr unter Druck (29 %). 23 Prozent erleben Stress durch hohe Ansprüche an sich selbst und ebenfalls 23 Prozent leiden unter dem Fachkräftemangel im Team sowie der Arbeitsmenge. Auch hier zeigt sich, dass die jüngeren Generationen deutlich stärker unter den genannten Belastungsfaktoren leiden. So empfinden 45 Prozent der Befragten der „Generation Z” besonders häufig die Sorge um eine zu geringe Bezahlung. Auch die Sorge, aufgrund der Arbeitsbelastung psychisch zu erkranken, ist groß: 47 Prozent der Befragten der jüngeren Generation kennen diese Angst – über alle Generationen hinweg berichten 35 Prozent davon.

4. Deutliche Auswirkungen auf den Schlaf: Jeder Dritte liegt nachts wach

Besonders stark scheint sich die Mehrbelastung auf den Schlaf auszuwirken. Ein Drittel (32 %) der Befragten war mit ihrem Schlaf sehr oder eher unzufrieden. 30 Prozent gaben an, nachts wach zu liegen und nicht wieder einschlafen zu können. Als Hauptgründe wurden Grübeln (38 %), finanzielle Sorgen (19 %) und beruflicher Stress (16 %) genannt.

5. Hoher Mental Load vor allem bei Müttern

Neben Schlafproblemen berichten mehr als ein Viertel der Befragten (27 %) auch über einen hohen Mental Load. Unter Mental Load versteht man die oft unsichtbaren Planungsaufgaben, um Familie, Haushalt, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Hier sind insbesondere Mütter betroffen: 32 Prozent schätzen ihren Mental Load als hoch oder sehr hoch ein, im Vergleich zu 23 Prozent der befragten Väter. Dieser Unterschied zeigt sich auch bei einer genaueren Betrachtung der einzelnen Bereiche: 21 Prozent der Mütter gegenüber 14 Prozent der Väter geben an, dass die Kindererziehung einen Teil des Mental Loads ausmacht. Noch deutlicher ist der Unterschied im Bereich der Hausarbeit: 31 Prozent der Mütter gegenüber 16 Prozent der Väter fühlen sich durch die Aufgaben in diesem Bereich extrem bzw. sehr gestresst.

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Was tun trotz Krisenstimmung und Mehrbelastung?

In der Umfrage wurden nicht nur Sorgen, sondern auch konkrete Lösungsvorschläge und Entlastungsmöglichkeiten erhoben. Dabei wurde vor allem die Viertagewoche zur Reduktion von Mental Load (29 %) genannt und 17 Prozent der Befragten gaben an, dass psychotherapeutische Unterstützung dabei helfen könnte, mit dem hohen Mental Load umzugehen. Viele der Befragten suchen auch nach Unterstützung im Umfeld: 36 Prozent gaben an, ihre Ängste und Sorgen dem Partner bzw. der Partnerin mitzuteilen. Danach folgen gute Freunde (33 %). Ein Drittel (32 %) berichtete davon, die Probleme mit sich selbst auszumachen. Zuversicht finden die Befragten vor allem durch die Natur (37 %) und beim Hören von Musik (32 %). 

Zur Verbesserung der Schlafqualität nannten die Befragten vor allem ein angenehmes Raumklima: 27 Prozent sorgen für ein kühles, dunkles und ruhiges Schlafzimmer. 21 Prozent beugen Schlafproblemen durch viel Bewegung und Aktivitäten am Tag vor, 16 Prozent durch feste Rituale vor dem Schlafengehen – sogenannte Schlafrituale

Online-Therapiekurse als Möglichkeit zur Soforthilfe

Eine Möglichkeit, mit Stress und Belastungen umzugehen, sind sogenannte Digitale Gesundheitsanwendungen. Darunter fallen psychologische Online-Therapiekurse, die  kostenfrei von Ärztinnen und Psychotherapeuten auf Rezept verschrieben werden können. Damit ist psychologische Hilfe innerhalb kürzester Zeit für Betroffene verfügbar. Ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, diese Form der Soforthilfe in Anspruch zu nehmen.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen alle Kosten für die Digitalen Gesundheitsanwendungen von HelloBetter. Zum Beispiel für HelloBetter Stress und Burnout, HelloBetter Panik oder HelloBetter Schlafen. Mehr darüber erfährst du unter ▷ HelloBetter auf Rezept.

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  • Quellennachweis

    Studie der Online-Therapieplattform HelloBetter in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos (Stand: September 2023)

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