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Ablauf einer Psychotherapie: Schritt für Schritt erklärt

Vielleicht überlegst du dir schon seit einiger Zeit, ob du eine Psychotherapie beginnen solltest oder du befindest dich gerade am Anfang einer psychotherapeutischen Behandlung. Aber wie ist eigentlich der Ablauf einer Psychotherapie? Was passiert bei einer Psychotherapie konkret? Wie beginnt sie, wie wird sie beendet und was passiert in der Zeit dazwischen? Wir haben für dich die Eckdaten des psychotherapeutischen Behandlungsprozesses genauer unter die Lupe genommen.

Das Wichtigste in Kürze (TL;DR): Der Ablauf einer Psychotherapie beginnt mit der psychotherapeutischen Sprechstunde und anschließenden probatorischen Sitzungen zum Kennenlernen. Erst danach startet – nach Bewilligung durch die Krankenkasse bei diagnostizierter psychischer Erkrankung – die eigentliche Behandlung. Die Dauer richtet sich nach dem Verfahren und anderen Faktoren. In der Regel umfasst die Therapie wöchentliche Sitzungen à 50 Minuten. Was dich darin genau erwartet, erfährst du im Artikel.

Was ist eine Psychotherapie? Erklärung im Kontext der Richtlinienverfahren

Eine Psychotherapie ist eine wissenschaftlich fundierteBehandlung psychischer Erkrankungen(z. B. Depressionen, Angststörungen, Traumafolgestörungen). Sie wird von approbierten Psychotherapeut:innen durchgeführt und folgt einem klar strukturierten Behandlungskonzept. Im Mittelpunkt stehen Gespräche und Übungen, die dir helfen, belastende Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster zu verstehen und zu verändern.

Der Ablauf einer ambulanten Psychotherapie findet in der Regel in einer Praxis statt. Das ermöglicht es dir, während der Behandlung die meiste Zeit in deinem gewohnten Umfeld zu bleiben. Eine ambulante Psychotherapie macht Sinn, wenn psychische Belastungen den Alltag, Beziehungen oder deine Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigen.

Wann bietet sich eine Psychotherapie an?

Innerhalb eines Jahres erfüllt mehr als jeder vierte Erwachsene in Deutschland die Kriterien für eine psychische Erkrankung (Jacobi et al., 2015). Je früher wir uns psychologische Unterstützung suchen, desto besser sind die Chancen für einen günstigen Verlauf.

Wann kann professionelle Hilfe angebracht sein?
Professionelle Hilfe kann angebracht sein, wenn du über einen Zeitraum hinweg mehrere der folgenden Hinweise bei dir erkennst:

Emotionale Symptome:
- Anhaltende Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit oder innere Leere über mehrere Wochen
- Starke Ängste, die deinen Alltag einschränken (z. B. Panikattacken oder soziale Ängste)
- Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen, die viel Zeit beanspruchen

Verhaltensänderungen:
- Rückzug von sozialen Kontakten und Aktivitäten, die dir früher Freude bereitet haben
- Schwierigkeiten, den Alltag zu bewältigen (Arbeit, Haushalt, Beziehungen)
- Belastende Gedanken oder Verhaltensweisen nach traumatischen Erlebnissen
- Selbstverletzung oder Gedanken an Suizid (in diesem Fall: sofort Hilfe suchen!)

Körperliche Beschwerden:
- Schlafstörungen, Erschöpfung oder körperliche Beschwerden, die sich nicht ausreichend medizinisch erklären lassen

Wenn mehrere dieser Symptome bei dir zutreffen, seit mindestens zwei Wochen bestehen oder deine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, ist es ratsam, professionelle Unterstützung in Betracht zu ziehen.

Wer bietet Psychotherapie an?

Psychologische oder ärztliche Psychotherapeut:innen haben an einer Hochschule Psychologie oder Medizin studiert und eine mehrjährige therapeutische Zusatzausbildung absolviert. Sie dürfen psychische Erkrankungen diagnostizieren und behandeln. Medikamente verschreiben dürfen lediglich ärztliche Psychotherapeut:innen sowie Psychiatrier:innen durch ihre Facharztausbildung.

Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Wichtig zu wissen: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt die Kosten einer Psychotherapie, wenn eine klinisch relevante psychische Erkrankung diagnostiziert wurde – beispielsweise eine Depression, Angststörung oder Essstörung (GKV-Spitzenverband, 2025). Für allgemeine Lebensberatung bei Beziehungsproblemen, Karrierefragen oder persönlichen Krisen ohne Krankheitswert übernimmt die Krankenkasse die Kosten nicht.

Wie starte ich eine Psychotherapie?

Nachdem du die Entscheidung getroffen hast, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, folgen nun die ersten konkreten Schritte auf deinem Weg zur Psychotherapie. Dazu brauchst du übrigens keine Überweisung von deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin, sondern du kannst dich direkt selbst eine eine psychotherapeutische Sprechstunde vereinbaren.

Die Suche nach einem freien Therapieplatz kann herausfordernd sein. Über die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung (116117) erhältst du Unterstützung bei der Suche nach verfügbaren Therapeut:innen. Du kannst dort anrufen oder online einen Termin für eine psychotherapeutische Sprechstunde vereinbaren. Praktische Tipps zur Therapeutensuche findest du in unserem Artikel Psychotherapieplatz finden.

Psychotherapie trotz Arbeit? Viele Therapeut:innen bieten auch Termine am Abend oder frühen Morgen an, sodass sich die Behandlung gut mit dem Berufsleben vereinbaren lässt.

Mit Wartezeiten umgehen

Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind leider oft unvermeidlich. In dieser Zeit ist es wichtig, dass du dich nicht allein fühlst und aktiv bleibst. Nutze Überbrückungsangebote wie Selbsthilfegruppen, Krisentelefone (Telefonseelsorge: 0800 111 0 111) oder evidenzbasierte Online-Therapieprogramme, die dir helfen können, erste Techniken zu erlernen und dich zu stabilisieren. Weitere Tipps findest du in unserem Artikel zur Psychotherapie Wartezeit.

Manchmal kann es ein bisschen länger dauern, eine/n Therapeut:in zu finden, mit dem du gerne zusammenarbeiten möchtest. Wenn du nicht länger warten und deine Probleme am liebsten sofort angehen willst, dann schau dir doch gerne unsere psychologischen Online-Therapieprogramme an. Diese kannst du ohne Wartezeit, anonym und zeitlich flexibel durchführen – und ihre Wirksamkeit ist in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt. Außerdem sind viele der Therapieprogramme kostenfrei auf Rezept erhältlich.

Das psychotherapeutische Erstgespräch: dein erster Schritt

Das Erstgespräch ist der erste wichtige Schritt auf deinem Weg zur therapeutischen Begleitung. In einer psychotherapeutischen Sprechstunde kannst du dein derzeitiges Erleben beschreiben und zum Beispiel abklären, welche Art von Therapie für dich geeignet sein könnte.

Kosten und Termine

Die gute Nachricht: Die Krankenkasse übernimmt die Kosten vollständig. Du kannst jeweils bis zu 6 Sprechstunden von je 25 Minuten bei einem oder einer Psychotherapeut:in in Anspruch nehmen. Diese Behandlungstermine lassen sich auch zusammenlegen, also bis zu 3 Sprechstunden von jeweils 50 Minuten. Für diese Termine brauchst du keine Überweisung – du kannst dich direkt an psychotherapeutische Praxen wenden und einen Termin vereinbaren oder die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung (116117) dazu nutzen.

Wie läuft das Erstgespräch in der Psychotherapie ab?

Das Erstgespräch dauert in der Regel 50 Minuten und dient dem gegenseitigen Kennenlernen. 

Was dich erwartet: Der oder die Psychotherapeut:in erklärt dir zunächst, wie die Sprechstunde abläuft und dass alles vertraulich behandelt wird. Dann hast du Raum, von deinen Beschwerden zu erzählen.

Typische Fragen im Erstgespräch in der Psychotherapie sind:

  • Was belastet dich aktuell?
  • Seit wann bestehen die Beschwerden?
  • Wie wirken sich deine seelischen Probleme auf deinen Alltag aus?
  • Gab es früher ähnliche Phasen?
  • Welche Bewältigungsstrategien hast du bereits ausprobiert?

Der bzw. die behandelnde Therapeut:in klärt auch, ob eine ambulante Psychotherapie für dich das Richtige ist oder ob andere Behandlungsformen (wie eine stationäre Therapie oder medikamentöse Behandlung) sinnvoller wären. Am Ende erhältst du eine erste Einschätzung und – falls angebracht – eine Empfehlung für weitere Schritte.

Wie bereite ich mich auf das Erstgespräch vor?

Du brauchst keine spezielle Vorbereitung, aber Folgendes kann hilfreich sein:

  • Notiere dir im Vorfeld zentrale Probleme oder Symptome
  • Überlege, seit wann die Beschwerden bestehen
  • Bringe deine Krankenversicherungskarte mit
  • Sei ehrlich – nur so kann der oder die Therapeut:in dir wirklich helfen
  • Es ist völlig normal, nervös zu sein

Falls du Angst vor Psychotherapie verspürst, können Strategien zur Angstbewältigung hilfreich sein. Denk daran: Den ersten Schritt zu gehen, zeugt von Mut und Selbstfürsorge – nicht von Schwäche.

» Viele Klient:innen sind vor dem ersten Termin nervös und unsicher, was sie erwartet – und zugleich oft überrascht, wie offen sie sich schon im ersten Gespräch zeigen können. In einer vertrauensvollen, verständnisvollen Atmosphäre können sie ihre Gedanken aussprechen und erleben einen geschützten Raum, in dem erste Schritte möglich sind. «

 Raphael Dieckert (M.Sc.), Psychologischer Psychotherapeut im Praxis- und Online-Setting

Die probatorischen Sitzungen: Finde den bzw. die richtige/n Therapeut:in

Zunächst hast du einige „Probesitzungen“ (auch probatorische Sitzungen genannt) mit deiner/deinem Psychotherapeut:in, die an die Sprechstunde(n) anknüpfen und noch vor der Beantragung der richtigen Therapie stattfinden. In dieser Anfangsphase, dem therapeutischen Einstieg, findest du heraus, ob die Beziehung zwischen euch stimmt. Gemeinsam legt ihr Therapieziele fest und es findet eine genaue Diagnostik statt. 

Die therapeutische Beziehung ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor: Studien zeigen, dass die Qualität der Beziehung zwischen Patient:in und Therapeut:in etwa 30 % des Therapieerfolgs ausmacht (Wampold & Imel, 2015).

Die wichtigste Frage ist deshalb nicht „Welche Therapiemethode ist die Richtige?“, sondern: „Passt dieser Mensch zu mir?“

Welche Therapieformen gibt es und was wird von der Krankenkasse bezahlt?

In Deutschland werden vier wissenschaftlich anerkannte Psychotherapieverfahren von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Diese sogenannten Richtlinienverfahren sind im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) festgelegt (Gemeinsamer Bundesausschuss, 2024):

  1. Verhaltenstherapie – Fokus auf Hier und Jetzt, konkrete Übungen und Verhaltensänderungen (bis zu 80 Sitzungen)
  2. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie – Fokus auf unbewusste Konflikte und ihre Ursprünge (bis zu 100 Sitzungen)
  3. Analytische Psychotherapie – Fokus auf tiefe Auseinandersetzung mit unbewussten Mustern durch intensive, langfristige Arbeit (bis zu 300 Sitzungen)
  4. Systemische Therapie – Fokus auf Beziehungen und soziales Umfeld (bis zu 48 Sitzungen)

Welche Psychotherapie passt zu mir?

Das hängt von deiner Persönlichkeit, deinen Beschwerden und deinen Vorlieben ab. In der psychotherapeutischen Sprechstunde und den probatorischen Sitzungen kannst du das gemeinsam mit dem/der psychologischen Psychotherapeut:in herausfinden. Wichtig ist: Alle vier Verfahren sind wissenschaftlich fundiert und wirksam – oft ist die Passung zum/zur Therapeut:in wichtiger als die spezifische Methode.

Mehr zu den einzelnen Verfahren erfährst du in unserem Artikel über Therapieformen. Auch Gruppentherapie kann eine wirksame Alternative zur Einzeltherapie sein.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Ablauf bei einer Psychotherapie

Die Kostenübernahme gestaltet sich wie folgt: Die Leistungen umfassen alle vier oben genannten Richtlinienverfahren. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten bei ambulanter Psychotherapie vollständig – sowohl gesetzliche als auch private Krankenkassen zahlen, wenn eine psychische Störung mit Krankheitswert vorliegt. 

Für die Bewilligung einer Psychotherapie durch die Krankenkasse stellt der oder die Psychotherapeut:in einen Antrag. Bei Kurzzeittherapien (bis zu 24 Stunden) erfolgt dies vereinfacht, bei Langzeittherapien prüft ein unabhängiger Gutachter den Antrag (Gemeinsamer Bundesausschuss, 2024). Voraussetzung für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist, dass der oder die Therapeut:in einen Kassensitz hat.

Eine Alternative ist das Kostenerstattungsverfahren für Psychotherapie: Wenn du keinen Therapieplatz mit Kassensitz findest, kannst du zu einem/einer privat abrechnenden Therapeut:in gehen und die Kostenübernahme bei deiner Krankenkasse beantragen. Die Erstattung erfolgt in der Regel nach Vorlage der Rechnung und Prüfung durch die Krankenkasse.

Ablauf einer Psychotherapie: Was erwartet mich?

Nachdem Therapieziele festgelegt und die Finanzierung geklärt sind, beginnt nun die eigentliche therapeutische Arbeit. Schauen wir uns genauer an, was dich in dieser Phase erwartet.

Im weiteren Ablauf der ambulanten Psychotherapie steht das Gespräch im Vordergrund. Es geht dabei darum, dass du deinen Gedanken, Gefühlen und Wünschen Ausdruck verleihen und deine Wahrnehmung teilen kannst.

Praktische Infos zu den Therapiestunden

Wie lange dauert eine Therapiestunde? Eine Standardsitzung dauert 50 Minuten – sie wird als „therapeutische Stunde“ bezeichnet. Die Einzelgespräche finden in der Regel einmal wöchentlich statt, bei intensiveren Therapieformen wie der analytischen Psychotherapie auch häufiger.

Zwischen den Therapiesitzungen arbeitest du oft an konkreten Aufgaben oder Übungen, sogenannten therapeutischen Hausaufgaben. Das können Protokolle sein, in denen du Gedanken und Gefühle festhältst, Verhaltensexperimente im Alltag oder Entspannungsübungen. Diese Hausaufgaben helfen dir, das Gelernte aus den Therapiestunden in deinen Alltag zu integrieren und deine Selbstwahrnehmung zu schärfen.

» Hausaufgaben sind keine Pflicht, sondern eine Einladung, das Gelernte im Alltag praktisch umzusetzen. Zwischen den Terminen selbst aktiv zu werden, verstärkt nicht nur die Wirksamkeit der Therapie, sondern schafft auch sichtbare, greifbare Erfolge, die das Selbstvertrauen stärken. « 

Raphael Dieckert (M.Sc.), Psychologischer Psychotherapeut im Praxis- und Online-Setting

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Was passiert in einer Psychotherapiesitzung?

Was wird bei einer Psychotherapie gemacht? Was passiert in einer Psychotherapie konkret? Der Ablauf variiert je nach Therapieform, folgt aber meist einer gewissen Struktur.

Typischer Ablauf einer Therapiesitzung:

Zu Beginn besprecht ihr oft, wie es dir seit der letzten Sitzung gegangen ist. Du berichtest von wichtigen Ereignissen, Gedanken oder Gefühlen, die dich beschäftigt haben. Wenn es therapeutische Hausaufgaben gab, werdet ihr diese besprechen.

Im Hauptteil arbeitet ihr an konkreten Themen. Das kann sehr unterschiedlich aussehen:

  • In der Verhaltenstherapie übt ihr möglicherweise konkrete Techniken wie Gedankenstopp, kognitive Umstrukturierung oder Achtsamkeit. Ihr plant Verhaltensexperimente für den Alltag oder analysiert problematische Verhaltensmuster.
  • In der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie erforscht ihr, welche unbewussten Konflikte oder früheren Erfahrungen mit deinen aktuellen Problemen zusammenhängen könnten.
  • In der analytischen Psychotherapie nutzt ihr freie Assoziation, Traumdeutung oder die Analyse der Übertragung (wie du den oder die Therapeut:in erlebst).
  • In der systemischen Therapie betrachtet ihr deine Beziehungen und das Zusammenspiel mit anderen Menschen, oft mit kreativen Methoden wie dem Familienbrett.

Zum Abschluss fasst ihr zusammen, was wichtig war, und besprecht eventuell neue Hausaufgaben oder Strategien für die kommende Woche.

Konkrete Beispiele für Therapietechniken aus den anerkannten Richtlinienverfahren

Je nach Therapieform erwarten dich in der Regel verschiedene Therapietechniken. Wir haben jeweils ein paar typische Techniken für die einzelnen Richtlinienverfahren aufgeführt:

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

  • Expositionstherapie: Du näherst dich Schritt für Schritt Situationen, die Angst auslösen.
    Beispiel: Bei sozialer Angst könntest du im Supermarkt nach einem Produkt fragen oder in der Bäckerei bewusst Blickkontakt halten.
  • Kognitive Techniken: Du lernst Denkmuster zu erkennen und Grübelgedanken bewusst zu unterbrechen.
  • Achtsamkeitsübungen: Du richtest deine Aufmerksamkeit auf den Moment, ohne ihn zu bewerten – zum Beispiel fünf Minuten lang nur auf deinen Atem achten.
  • Rollenspiele: Du übst schwierige Gesprächssituationen, zum Beispiel ein Konfliktgespräch mit deiner Führungskraft oder das Setzen von Grenzen in Beziehungen.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie 

  • Übertragungsanalyse: Du erkennst, wie frühere Beziehungserfahrungen deine heutigen Reaktionen prägen.
  • Deutung: Die Psychotherapeutin oder der Psychotherapeut hilft dir, unbewusste Motive und innere Konflikte zu verstehen.
  • Arbeit mit inneren Anteilen: Du lernst, verschiedene Persönlichkeitsanteile wahrzunehmen – zum Beispiel dein „inneres Kind“ oder deinen „kritischen Anteil“.

Analytische Psychotherapie 

  • Freie Assoziation: Du sprichst offen aus, was dir in den Sinn kommt – ohne Zensur oder Bewertung.
  • Traumdeutung: Du beschäftigst dich mit den symbolischen Bedeutungen deiner Träume, um unbewusste Wünsche oder Konflikte zu verstehen.
  • Übertragungs- und Gegenübertragungsanalyse: Du erfährst, wie emotionale Dynamiken zwischen dir und deiner Therapeutin/deinem Therapeuten Einblick in deine Beziehungserfahrungen geben.

Systemische Therapie 

  • Familienbrett: Du stellst mit Figuren oder Symbolen die Beziehungen in deinem Umfeld dar, um Muster sichtbar zu machen.
  • Reframing: Du findest neue, hilfreiche Bedeutungen für belastende Situationen.
  • Ressourcenarbeit: Du entdeckst deine Stärken und Fähigkeiten, um sie gezielt im Alltag zu nutzen.

Häufig kommen bei den Therapietechniken Gedanken und Gefühle auf, die dir vorher noch gar nicht bewusst waren. Die Psychotherapeut:innen nehmen dabei eine unterstützende Rolle ein, stellen gezielte Fragen und hören dir genau zu. Denn oft geht es darum, die eigenen eingefahrenen Muster im Verhalten und in Beziehungen zu erkennen, um sie dann zu verändern und dir neue Erfahrungen zu ermöglichen.

Ablauf einer Psychotherapie bei spezifischen Diagnosen: Das Beispiel Depression bei einer Verhaltenstherapie

Wie läuft eine Psychotherapie bei Depressionen ab? Der grundsätzliche Ablauf ähnelt anderen Therapien, hat aber spezifische Schwerpunkte, die auf die Symptome der Depression zugeschnitten sind.

In der Therapie bei Depressionen steht zunächst die Verhaltensaktivierung im Vordergrund. Was macht ein/e Therapeut:in bei Depressionen konkret? Er oder sie hilft dir, schrittweise wieder Aktivitäten aufzubauen, die dir Freude bereiten oder Erfolgserlebnisse verschaffen können – auch wenn die Motivation anfangs fehlt. Denn bei Depressionen ziehen sich Betroffene oft zurück, was die Symptome verstärken kann.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die kognitive Umstrukturierung – das bedeutet: Du lernst, negative Gedankenmuster wie „Ich schaffe sowieso nichts“ oder „Niemand mag mich“ zu erkennen und zu hinterfragen. Durch konkrete Übungen entwickelst du realistischere und hilfreichere Sichtweisen.

Auch die Tagesstruktur ist wichtig: Regelmäßige Schlaf- und Essenszeiten, Bewegung und soziale Kontakte integrierst du gezielt in den Alltag. Der Umgang mit Rückfällen und die Entwicklung von Frühwarnsignalen sind ebenfalls zentrale Themen. 

Studien zeigen, dass Psychotherapie bei Depressionen ähnlich wirksam ist wie der Einsatz von Medikamenten, jedoch mit nachhaltigeren Langzeiteffekten (Cuijpers et al., 2013).

Auch wenn die genannten Schwerpunkte wie Verhaltensaktivierung, kognitive Umstrukturierung und Tagesstruktur typische Bestandteile einer depressionsspezifischen Verhaltenstherapie sind, läuft jede Therapie individuell ab. Therapeut:innen passen Vorgehen, Übungen und Intensität an deine persönlichen Bedürfnisse, Lebensumstände und Symptome an. Zwei Patient:innen mit derselben Diagnose können daher sehr unterschiedliche Therapieerfahrungen machen.

Was sind Therapieansätze bei anderen Diagnosen?
Hier ein beispielhafter Überblick zu den möglichen Therapiemethoden bei ausgewählten Diagnosen:

Angststörungen:

- Verhaltenstherapie: Häufig kommt die Expositionstherapie zum Einsatz – du näherst dich schrittweise angstauslösenden Situationen, um neue, selbstbestimmte Erfahrungen zu machen.
- Tiefenpsychologisch fundierte / Analytische Therapie: Hier liegt der Fokus auf der Aufarbeitung unbewusster Konflikte, die Ängste verstärken können. Eine direkte Konfrontation mit angstauslösenden Situationen findet meist nicht statt.
- Systemische Therapie: Ängste werden im Kontext deiner Beziehungen und familiären Dynamiken betrachtet. Expositionsübungen spielen eine geringere Rolle.

Traumafolgestörungen:

- Verhaltenstherapie: Bewährte Methoden sind zum Beispiel EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) oder traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie, die gezielt mit belastenden Erinnerungen arbeiten.
- Tiefenpsychologisch fundierte / Analytische Therapie: Traumatische Erfahrungen werden über die Bearbeitung innerer Konflikte, unbewusster Bilder und Beziehungsmuster verarbeitet.
- Systemische Therapie: Traumafolgen werden im Rahmen des familiären oder partnerschaftlichen Systems reflektiert; direkte traumatherapeutische Verfahren wie EMDR werden seltener eingesetzt.

Zwangsstörungen:

- Verhaltenstherapie: Zentral ist die Exposition mit Reaktionsverhinderung – du setzt dich gezielt deinen Zwängen aus, ohne sie auszuführen. Das hilft, die Zwänge Schritt für Schritt abzubauen.
- Tiefenpsychologisch fundierte / Analytische Therapie: Hier geht es darum, die unbewussten Konflikte und Motive hinter dem Zwang zu verstehen und zu bearbeiten; direkte Expositionen sind unüblich.
- Systemische Therapie: Der Blick richtet sich auf Muster innerhalb von Beziehungen und familiäre Dynamiken, die Zwangshandlungen aufrechterhalten können. Direkte Konfrontationsübungen kommen kaum zum Einsatz.

Im weiteren Ablauf: Wie oft geht man zur Therapie?

In der Regel finden die Einzelgespräche wöchentlich statt, also etwa 4-mal pro Monat. Bei Bedarf können Sitzungen häufiger stattfinden, zum Beispiel zwei- bis dreimal wöchentlich bei akuter Belastung oder in analytischer Langzeittherapie.

Gegen Ende der Therapie finden die Sitzungen oft nur noch alle zwei Wochen statt, um den Übergang in den Alltag ohne therapeutische Begleitung zu erleichtern.

Wie lange dauert eine Psychotherapie? – Eine detaillierte Übersicht

Eine psychotherapeutische Behandlung dauert meist mehrere Monate bis zu einigen Jahre. Wie lange eine Psychotherapie konkret dauert, hängt von vielen Faktoren ab: der Art der psychischen Erkrankung, der Therapieform, der Schwere deiner Beschwerden sowie deinen individuellen Therapiezielen.

Verschiedene Therapieformen und ihre Dauer

Man unterscheidet zwischen Kurz- und Langzeittherapie. Die Therapiedauer wird vor Behandlungsbeginn festgelegt, kann aber bei Bedarf verlängert werden:

Verhaltenstherapie:

  • Kurzzeittherapie 1: 12 Therapiestunden
  • Kurzzeittherapie 2: 24 Therapiestunden
  • Langzeittherapie: 60 Therapiestunden (Verlängerung auf maximal 80 Stunden möglich)

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie:

  • Kurzzeittherapie: 25 Therapiestunden
  • Langzeittherapie: 50 – 100 Therapiestunden

Analytische Psychotherapie:

  • 160 – 300 Therapiestunden, verteilt über mehrere Jahre, oft 2 – 3 Sitzungen pro Woche

Systemische Therapie:

  • Kurzzeittherapie: 12 Therapiestunden
  • Langzeittherapie: bis zu 48 Therapiestunden

Probleme während der Psychotherapie

Natürlich kann es auch zu schwierigeren Phasen und Zweifeln in der Therapie kommen. Manchmal kann sich dein psychischer Zustand sogar kurzzeitig verschlechtern. Tatsächlich erleben einige Patient:innen in der Anfangsphase der Psychotherapie eine vorübergehende Verschlechterung ihrer Symptome. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel:

  • Du setzt dich intensiv mit belastenden Themen auseinander, die du vielleicht lange verdrängt hast. 
  • Du probierst neue Verhaltensweisen aus, was zunächst anstrengend und verunsichernd sein kann. 
  • Die Arbeit an tief sitzenden Mustern bringt zunächst mehr Emotionen an die Oberfläche.

Diese Phase zu Beginn kann ein Zeichen dafür sein, dass die Therapie wirkt und innere Prozesse in Bewegung geraten. Wichtig: Nicht jede Verschlechterung ist automatisch normal oder erwünscht. Sprich deshalb immer offen mit deiner Psychotherapeutin oder deinem Psychotherapeuten darüber. Gemeinsam könnt ihr prüfen, ob die Veränderung Teil des therapeutischen Prozesses ist oder ob das Vorgehen angepasst werden sollte, um dich bestmöglich zu unterstützen.

Wenn du langfristig unzufrieden bist und dich grundsätzlich nicht verstanden fühlst, solltest du das in der Therapie besprechen. Offene Kommunikation über Passung oder Nicht-Passung kann die Therapie aktiv fördern. Therapeut:innen können dein Feedback nutzen, um Methoden anzupassen oder Schwerpunkte zu verändern, sodass die Behandlung effektiver wird. Und wenn du gar keinen Erfolg mehr siehst und dich sehr unwohl fühlst, steht es dir frei, den oder die Psychotherapeut:in zu wechseln.Letztlich hast du jederzeit das Recht, die Therapie ohne eine Angabe von Gründen abzubrechen. So etwas kann passieren und der oder die Therapeut:in wird dies respektieren. Mehr Informationen dazu findest du in unserem Artikel Psychotherapie abbrechen. Auch Konflikte in der Therapie sind also normal und können den Therapieprozess oder deinen Entwicklungsprozess sogar positiv beeinflussen oder dich zu einem/einer passenderen Therapeut:in führen.

Erfolgreicher Abschluss 

Nach Monaten intensiver Arbeit nähert sich deine Therapie dem Ende. Dieser Abschluss markiert einen wichtigen Meilenstein auf deinem Weg.

Eine gelungene Psychotherapie stärkt deine psychische Gesundheit. Sie ermöglicht dir, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Nach einer abgeschlossenen Therapie wird es dir allerdings nicht automatisch immer nur gut gehen. Du hast vielmehr gelernt, deine Ressourcen zu erkennen und zu aktivieren, um auch schwierige Phasen meistern zu können. So wirst du bemerken, dass du wieder mehr Handlungsspielraum hast und wieder der Mensch sein kannst, der du sein möchtest.

Eine große Langzeitstudie der Techniker Krankenkasse hat gezeigt, dass über 60 % der Patient:innen sich nach einer Therapie deutlich besser fühlen – und dieser Erfolg lange über das Therapieende hinaus anhält (Cuijpers et al., 2023). Die positiven Veränderungen durch Psychotherapie sind also nachhaltig und stabil.

Wie endet die Psychotherapie?

Das Ende einer Psychotherapie ist zwangsläufig mit einem Abschied verbunden. Dieser kann bei aller Freude über die Besserungen auch häufig schmerzlich sein. Der oder die Therapeut:in ist in der Zeit zu einem vertrauten Menschen geworden, ihr kennt euch mittlerweile gut. Doch Ziel der therapeutischen Begleitung ist es, dass du möglichst ohne Therapie zurechtkommst.

Aber keine Panik: Du wirst diesen Abschied gemeinsam mit deiner/deinem Psychotherapeut:in vorbereiten. Dabei werdet ihr unter anderem auf folgende Fragen eingehen: Was sind meine Ziele und wohin möchte ich mich weiterentwickeln? Was kann ich tun, um in der Therapie Erreichtes zu bewahren? Was mache ich, falls Beschwerden wieder auftreten oder sich verstärken? Es geht also vor allem darum, deine Ziele und Werte im Leben noch einmal zu schärfen und um die sogenannte Rückfallprophylaxe.

Therapie beendet – was nun? Strategien für die Zeit danach

Konkrete Rückfallprophylaxe-Strategien, die ihr erarbeitet, können sein:

  • Frühwarnsignale erkennen: Welche ersten Anzeichen zeigen dir, dass es dir wieder schlechter geht?
  • Notfallplan entwickeln: Was kannst du konkret tun, wenn du merkst, dass Symptome zurückkommen?
  • Erlerntes weiter üben: Welche Techniken und Übungen willst du beibehalten?
  • Soziales Netz stärken: Wen kannst du um Unterstützung bitten?
  • Selbstfürsorge: Welche Routinen helfen dir, psychisch gesund zu bleiben?

Gut zu wissen: Nach einer abgeschlossenen Psychotherapie wieder in Behandlung zu gehen, ist nichts Ungewöhnliches. Wenn nach einiger Zeit neue Belastungen auftreten oder alte Probleme zurückkehren, kannst du erneut eine Therapie beginnen. Das ist kein Scheitern, sondern eine kluge Form der Selbstbestimmung und Selbstfürsorge, um langfristig stabil zu bleiben.

Die Zukunft der Psychotherapie: „Blended Care“ und digitale Angebote

Die Psychotherapie entwickelt sich stetig weiter: Moderne Ansätze wie die sogenannte „Blended Care“ kombinieren persönliche Sitzungen mit digitalen Elementen und werden derzeit intensiv erforscht (Deutsches Register Klinischer Studien, 2023). Diese Kombinationstherapien können flexibler machen und den Zugang zur Behandlung erleichtern, ohne die Beziehung zwischen Therapeut:in und Patient:in zu verschlechtern. Auch internetbasierte Therapieprogramme zeigen in wissenschaftlichen Studien vergleichbare Erfolge wie traditionelle Face-to-Face Therapien (Andersson et al., 2014). Mehr über wirksame digitale Therapieangebote erfährst du unter HelloBetter.de.

Erfahrungsbericht

Alexas Erfahrungen in der Wartezeit auf Psychotherapie

In diesem Video spricht Alexa über ihre Symptome und ihre Erfahrungen mit der Entscheidung, sich psychologische Unterstützung zu suchen.

Häufige Fragen zum Ablauf einer Psychotherapie

Wie lange dauert eine Psychotherapie normalerweise?
Eine Kurzzeittherapie umfasst 12 – 24 Sitzungen. Die Dauer von Langzeittherapie richtet sich nach dem Therapieverfahren: bis zu 60 – 80 Sitzungen bei Verhaltenstherapie, bei tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie sind es 50 – 100 Sitzungen, bei analytischer Psychotherapie 160 – 300 Sitzungen. Die konkrete Dauer hängt außerdem von deiner Diagnose, deinen Zielen und dem Therapiefortschritt ab.
Was macht man konkret in einer Psychotherapie?
Je nach Verfahren gibt es unterschiedliche Schwerpunkte: Gespräche über belastende Themen, Verhaltensübungen und Exposition bei Ängsten, Achtsamkeits- und Entspannungstechniken, Traumabearbeitung mit speziellen Methoden, Arbeit an Beziehungsmustern und Analyse unbewusster Konflikte. Zwischen den Sitzungen übst du häufig mit therapeutischen Hausaufgaben.
Wie oft hat man Therapiesitzungen?
Je nach Therapieform finden die Sitzungen üblicherweise wöchentlich statt und dauern 50 Minuten. In der Regel sind das etwa 4 Sitzungen pro Monat. Bei Bedarf können Sitzungen auch häufiger stattfinden, zum Beispiel zwei- bis dreimal wöchentlich bei akuter Belastung oder in analytischer Langzeittherapie. Gegen Ende der Therapie finden die Sitzungen oft nur noch alle zwei Wochen (14-tägig) statt, um den Übergang in den Alltag ohne therapeutische Begleitung zu erleichtern.
Was passiert in der ersten Psychotherapiesitzung?
In der ersten Sitzung, einer sogenannten „probatorischen Sitzung“, lernst du deine/n Therapeut:in kennen. Es geht darum zu sehen, ob die "Chemie" stimmt. Du besprichst deine Probleme und Therapieziele und erhältst eine erste diagnostische Einschätzung. Diese Kennenlernphase ist wichtig, denn die Qualität der therapeutischen Beziehung macht etwa 30 % des Therapieerfolgs aus.
Wie lange dauert es, bis eine Psychotherapie wirkt?
Das ist sehr individuell. Manche Menschen spüren eine erste Erleichterung nach wenigen Sitzungen, während tiefgreifende Veränderungen oft mehrere Monate dauern. Der Prozess ist nicht immer linear – Phasen der Stagnation oder eine anfängliche Verschlechterung sind normal. Einige Patient:innen erleben in der Anfangsphase eine vorübergehende Verschlechterung, was ein Zeichen dafür sein kann, dass die Therapie wirkt und innere Prozesse in Bewegung geraten.
Kann ich die Psychotherapie jederzeit abbrechen?
Ja, du hast jederzeit das Recht, die Therapie ohne Angabe von Gründen zu beenden. Es ist hilfreich, dies mit deinem/deiner Therapeut:in zu besprechen, aber letztlich ist es deine Entscheidung. Auch ein Therapeutenwechsel kann eine Möglichkeit sein.
Muss ich für eine Psychotherapie bezahlen?
Wenn eine psychische Störung mit Krankheitswert diagnostiziert wird, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten für anerkannte Verfahren („Richtlinienpsychotherapie“). Hierfür stellt dein/e Psychotherapeut:in gemeinsam mit dir einen Antrag. Voraussetzung dafür ist, dass der oder die Therapeut:in einen Kassensitz hat.
Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapie und Psychiatrie?
Psychotherapeut:innen behandeln psychische Erkrankungen durch Gespräche und Übungen. Sie haben Psychologie oder Medizin studiert und eine mehrjährige Ausbildung zur Psychotherapeutin oder zum Psychotherapeuten absolviert. Psychologische Psychotherapeut:innen dürfen im Gegensatz zu den ärztlichen Psychotherapeut:innen und Psychiater:innen keine Medikamente verschreiben.

Psychiater:innen sind Ärzt:innen mit Facharztausbildung, die ebenfalls Therapie durchführen können, und diese zusätzlich mit Medikamenten (z. B. Antidepressiva) und anderen medizinischen Verfahren kombinieren können. Oft arbeiten beide Berufsgruppen eng zusammen, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.
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Quellennachweis
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  3. Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). (2020). S3-Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung (Version 1.0). https://register.awmf.org/assets/guidelines/155-001l_S3_Posttraumatische_Belastungsstoerung_2020-02_1.pdf
  4. Bandelow, B., Beutel, M. E., Alpers, G. W. A., Hoffmann, S., Rudolf, S., Werner, A. M., Wiltink, J., Aden, I., Benecke, C., Benecke, C., Deckert, J. & Deckert, J. (2021). S3-Leitlinie Behandlung von Angststörungen – Langversion 2021 (Version 2.0). Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). https://register.awmf.org/assets/guidelines/051-028l_S3_Behandlung-von-Angststoerungen_2021-06.pdf
  5. Bundespsychotherapeutenkammer. (2011). Langzeitstudie der Techniker Krankenkasse belegt: Psychotherapie ist nachhaltig wirksam. https://www.bptk.de/langzeitstudie-der-techniker-krankenkasse-belegt-psychotherapie-ist-nachhaltig-wirksam/
  6. Cuijpers, P., Berking, M., Andersson, G., Quigley, L., Kleiboer, A. & Dobson, K. S. (2013). A meta-analysis of cognitive-behavioural therapy for adult depression, alone and in comparison with other treatments. Canadian Journal of Psychiatry, 58(7), 376–385. https://doi.org/10.1177/070674371305800702
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