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Stress in der Schwangerschaft: (k)ein Grund zur Sorge?

Eine Schwangerschaft ist im Leben einer Frau ein Ausnahmezustand und trotzdem geht der Alltag und damit auch der Alltagsstress weiter. Manchmal kommen sogar noch andere stressreiche Ereignisse wie ein Umzug oder ein großer Streit mit dem Partner hinzu. Viele Schwangere machen sich darüber Sorgen, ob extremer Stress in der Schwangerschaft ihrem ungeborenen Kind schaden könnte. Ob die Sorgen begründet sind und wie du Stress langfristig entgegenwirken kannst – das erfährst du jetzt!

Die glücklichste Zeit im Leben

Vielleicht kennst auch du die klischeehafte Vorstellung, dass die Schwangerschaft die glücklichste Zeit im Leben einer Frau ist. In Broschüren, Zeitschriften oder auf Instagram strahlen uns Schwangere entgegen, die dieses Bild zu bestätigen scheinen. Tatsächlich ist die Schwangerschaft aber eine Zeit, die wie jede andere Phase im Leben auch, mit Höhen und Tiefen einhergeht. Die hormonelle Umstellung sorgt außerdem dafür, dass sie sogar besonders ungewohnt und herausfordernd sein kann. Da für das Leben mit Kind zudem einiges geplant und organisiert werden muss, bleibt Stress in der Schwangerschaft ganz natürlicherweise nicht aus.

Keine Panik vor Stress in der Schwangerschaft

Nicht rauchen, keinen Alkohol trinken, Kaffee nur in Maßen – viele werdende Mütter ändern ihren Lebensstil zugunsten der gesunden Entwicklung ihres Kindes. Es ist ein großer Fortschritt, dass wir inzwischen viel darüber wissen, was Ungeborenen schadet und was Schwangere tun können, um ihrem Baby einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Ebenso wichtig ist es aber zu wissen, dass Stress zum Leben – und auch zum Leben des Kindes – dazu gehört und das bereits im Mutterleib.

Stress muss nicht immer etwas Negatives bedeuten, sondern kann uns auch dazu motivieren Dinge anzugehen, zu erledigen und zu meistern. Dieser Gedanke ist wichtig, damit die Panik um die Gesundheit des Kindes keinen zusätzlichen Stress in der Schwangerschaft erzeugt.

4 Tipps gegen Stress in der Schwangerschaft

Stress in der Schwangerschaft kommt immer mal wieder vor und es ist weder möglich noch empfehlenswert ihn vollkommen zu vermeiden. Doch es gibt einen Unterschied zwischen akutem und chronischem Stress. Wenn es bestimmte Stressfaktoren gibt, die dich dauerhaft während der Schwangerschaft belasten, lohnt es sich, nach Lösungen zu suchen oder ihnen vorzubeugen. Welche Möglichkeiten gibt es, Stress zu reduzieren?

1Vorsorgen

Im Voraus zu planen, kann den Alltag enorm erleichtert. Es kann zum Beispiel hilfreich sein, immer etwas zu Essen mitzunehmen, das du dir im Vorhinein zubereitest oder deinen Tag so zu gestalten, dass du genügend Pausen bekommst. Für ausreichend Bewegung kannst du zum Beispiel vorsorgen, indem du dir in Rücksprache mit deiner Gynäkologin einen Sportkurs buchst. Vorsorge hat auch viel mit Fürsorge zu tun, dazu könnte dich ebenfalls unser Artikel zur Selbstfürsorge interessieren. 

2Brainstorming

Manchmal lassen wir uns von unseren Stressquellen das Leben schwermachen und verlieren den Blick dafür, wie wir das ein oder andere Problem lösen könnten. Daher kann es hilfreich sein ein Brainstorming, eine kreative Lösungssuche, zu machen und alle Ideen zu notieren, wie du deine Belastungen verringern kannst. Ein strukturiertes Vorgehen ist auch der Problemlöseplan, den wir dir in unserem Artikel zum Thema Stress abbauen vorstellen. Damit kannst du leichtem, genauso wie extremem Stress in der Schwangerschaft gezielt vorbeugen.

3Unterstützung suchen

Ob aufgrund der körperlichen Umstellung, deiner Stimmung oder organisatorischer Herausforderungen: Suche dir während der Schwangerschaft die Unterstützung, die du brauchst. Falls du in deinem persönlichen Umfeld nicht die Möglichkeit dazu hast, gibt es auch von der Krankenkasse übernommene Leistungen. Zum Beispiel in Form einer Haushaltshilfe. In diesem Fall kannst du mit deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin darüber sprechen.

4Akzeptanz

Ein dauerhafter Stressfaktor während der Schwangerschaft kann auch sein, dass dir ganz allgemein die familiären, körperlichen und psychischen Veränderungen zu schaffen machen. Womöglich wirst du anders behandelt oder eben nicht anders behandelt und selbst ganz Alltägliches wie der Schlaf in der Schwangerschaft kann Probleme bereiten. Selbstverständlich gibt es über die Zeit hinweg immer Veränderungen in unserem Alltag und Leben. Während der Schwangerschaft werden sie mitunter nur besonders einschneidend und deutlich. Veränderungen zu akzeptieren und nicht gegen sie anzukämpfen, kann auch ein Weg sein, um sich dauerhaft weniger zu stressen.

Bist du wirklich gestresst?

Diese Frage klingt für dich zunächst vielleicht ungewöhnlich, aber: Bist du wirklich gestresst oder sind es die anderen? Insbesondere in Bezug auf Schwangerschaft, Geburt und Leben mit Kindern haben viele Menschen unterschiedliche Erfahrungen gemacht und sind verschiedener Meinung. Es ist sogar möglich, dass du dich nach Terminen bei deinem Arzt oder deiner Ärztin gestresster fühlst als vorher. In diesem Fall kann es vielleicht sogar eine Möglichkeit sein, den Arzt oder die Ärztin zu wechseln, sodass dich jemand ärztlich durch die Schwangerschaft begleitet, der oder die einen beruhigenden Einfluss auf dich hat. 

Auch wenn du nach einem Gespräch oder einer Bemerkung von einer Freundin, Bekannten oder deiner Schwiegermutter gestresst bist, kannst du diesen Stress bewusst zurückweisen. Sage dir dazu innerlich: Das ist nicht mein Stress und nicht mein Problem. Insbesondere in der Schwangerschaft gilt: Sei mutig und höre auf dein Bauchgefühl.

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