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Resilienz stärken: Dein Immunbooster für die Seele

Wir alle kennen es: Während vor dem Trip in die Sonne die näher rückenden Deadlines für tiefe Verzweiflung gesorgt haben, scheint uns, frisch aus dem Urlaub, der leere Kühlschrank und das volle E-Mail Postfach nur wenig anhaben zu können. Kaum haben wir uns erholt, finden wir uns widerstandsfähiger, sind resilienter. Aber woran liegt das? Und wie kann ich auch ohne die Flucht in den Süden meine Resilienz stärken? Das zeigen wir dir in diesem Artikel.

Was Resilienz bedeutet

Hören wir zum ersten Mal das Wort Resilienz, denken wir dabei vermutlich nicht an das Immunsystem unserer Psyche… Betrachten wir jedoch die Bedeutung des Wortes, wird klar, warum es ein „Must-have” in unserem Leben darstellen kann. Denn Resilienz beschreibt die Fähigkeit, Stress und psychische Krisen zu meistern und sogar an ihnen zu wachsen. Sind wir resilient, fällt es uns also leichter, schwierige Situationen zu bewältigen, statt an ihnen zu verzweifeln. Wie uns das körperliche Immunsystem etwa vor Viren schützt, schützt uns Resilienz als Immunsystem unserer Psyche also vor zu viel Stress und Belastungen – und das stärkt wiederum unseren Körper! 

Resilienz stärken – warum das Sinn macht 

Kaum sinken die Temperaturen, fahren wir unser Selbstfürsorge-Programm hoch: Mit Vitaminpräparaten, Ingwertee und jeder Menge frischer Luft stärken wir unsere Abwehrkräfte und wappnen uns vor jeder Erkältung. Und auch immer Sommer achten wir darauf, unseren Körper mit viel Bewegung in der Sonne zu stärken. Was wir oft außer Acht lassen: das Immunsystem unserer Psyche – die Resilienz. So wie wir unseren Körper dabei unterstützen, fit und gesund zu bleiben, lohnt es sich aber auch, unsere Psyche einem regelmäßigen Check-up zu unterziehen. 

Aber warum ist es so wichtig, die eigene Resilienz zu stärken? Resilienz kann uns nicht nur dabei helfen, den Stürmen des Lebens zu trotzen, sondern uns auch vor psychischen Krankheiten wie beispielsweise Depressionen, Anpassungsstörungen oder Angststörungen schützen. Sind wir resilient, können wir besser Stress bewältigen, persönliche Rückschläge leichter verarbeiten und letztlich wieder neue Selbstmotivation schöpfen. 

Wie kann ich meine Resilienz fördern?

Meist zeigt sich die Resilienz erst in den schwierigen Phasen unseres Lebens. Dann, wenn wir mit besonderen Herausforderungen wie einem neuen Job oder belastenden Schicksalsschlägen wie dem Verlust eines geliebten Menschen, konfrontiert sind. Die gute Nachricht: Um deine Resilienz zu stärken, musst du nicht auf eine solche Krise warten. Denn laut dem Neurowissenschaftler Raffael Kalisch ist Resilienz erlernbar und keine Frage des Schicksals. 

Du kannst also jederzeit etwas für die Widerstandskraft deiner Seele tun. Aber wie? Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass verlässliche soziale Beziehungen, ein realistisches Selbstbild sowie ein guter Umgang mit den eigenen Gefühlen und Erwartungen das Fundament für eine stabile Resilienz bilden. 

Resilienz stärken: 5 Wege zu mehr Widerstandskraft

Suchen wir online nach genauen Möglichkeiten, um Resilienz zu lernen, werden wir von zahlreichen Übungen und Tipps überflutet. Dabei ist es wichtig, im Hinterkopf zu behalten: Es gibt keine Wunderwaffe, die alle Hindernisse aus dem Weg räumt. 

» Der größte Ruhm im Leben liegt nicht darin, nie zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen. «

Nelson Mandela

Entscheidend ist, wie du mit Herausforderungen umgehst. Was kannst du tun, um deine Resilienz zu stärken und auch an den Tiefen des Lebens zu wachsen? Wir zeigen dir 5 Strategien, die dich auf deinem individuellen Weg begleiten können. 

1Akzeptieren

Manchmal fragen wir uns: „Was ist los mit mir und dieser Welt?” Dann kann es helfen, uns das Leben in Bildern vorzustellen. Zum Beispiel wie eine Welle, die wächst und immer stärker wird, aber auch wieder bricht und alle Spannung abgibt, um sich danach wieder aufzurichten. So wie in der Natur der Wellen, finden sich auch in unserem Leben Einbrüche, auf die jedoch auch wieder Zeiten des Glücks folgen. Unangenehme Gefühle anzunehmen und als Teil des Lebens zu akzeptieren, ist ein wichtiger Schritt zu mehr Resilienz. 

2Wachstum sehen

Verlorene Freundschaften, herausfordernde Beziehungen und belastende Ereignisse – immer wieder finden wir uns in Situationen, die uns einiges abverlangen. Blicken wir zurück, sehen wir jedoch oft: Wo Schatten war, fand sich auch Licht. Was hat uns diese Krise gelehrt? Wenn du magst, bastel dir eine Liste mit den Meilensteinen deiner persönlichen Entwicklung. Was war herausfordernd? Wie bist du an der Situation gewachsen? Das kann dir dabei helfen, auch in Zukunft zu mehr Zuversicht zu finden. 

3Bedürfnisse wahrnehmen und Grenzen setzen

Manchmal sagen wir „Ja”, obwohl wir eigentlich „Nein” meinen. Schwierigkeiten beim Nein sagen können verschiedene Gründe haben: z.B. die Angst, etwas zu verpassen oder den Erwartungen anderer nicht gerecht zu werden. Um gelassener durchs Leben zu gehen, ist es wichtig, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen. „Was will ich?” oder „Will ich das?” sind Fragen, die dich fortan durch den Alltag begleiten können. 

4Beziehungen bewusst wählen

Wir alle kennen sie: die Herzensmenschen. Personen, mit denen die Zeit wie im Flug vergeht, deren Worte unsere Herzen zum Leuchten bringen und unsere Akkus aufladen – sie sind wahre Resilienz-Verstärker. Aber wir kennen auch sie: die Vampire. Personen, die uns Energie rauben und uns alle Kraft entziehen. Das zerrt nicht nur an unseren Nerven, sondern schwächt auch unsere Resilienz. Versuche, dich also von den Vampiren in deinem Leben zu verabschieden und der Negativität Adieu zu sagen.

5Mit Kraftgebern Resilienz fördern

Vielleicht denkst du auch manchmal „Ich habe keine Kraft mehr.” So wie unsere Herzensmenschen, gibt es aber viele Kraftgeber, die uns dann Wärme schenken und unsere Resilienz stärken können. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein: ein Spaziergang an der frischen Luft, eine Jam-Session, ein heißes Getränk oder ein gutes Buch. Überlege einmal, was dir guttut. Denn das, was dir Kraft gibt, stärkt auch deine Resilienz. Versuche doch mal, dir neben deinen Terminen auch Zeitfenster der Erholung in deinem Kalender zu vermerken. Wie der Ingwershot am Morgen ist dein Kraftgeber dann ein Immunboost für Körper und Seele! 

Am Ball bleiben 

Wenn wir in Stress versinken, kann es uns schwerfallen, diese Tipps umzusetzen und Zeit für uns zu finden. Dann kann etwas Unterstützung von Außen helfen. Du kannst zum Beispiel deinen Partner oder deine Partnerin, oder einen Freund oder eine Freundin darum bitten, dich an deine Kraftgeber oder Erholungszeiten zu erinnern. 

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